Adler kreiste im Spesental: Naturtag des Hegerings Bruchsal
(kk) Mit seinem ersten „Naturtag“ landete der Jäger-Hegering Bruchsal einen grandiosen Volltreffer. Weit über 1.000 Naturliebhaber, Tierfreunde oder einfach nur Neugierige fanden den Weg auf das Vereinsgelände des Vogelschutz- und Zuchtvereins Obergrombach am Waldrand im Gewann „Spesental“.
Das Gelände erwies sich für die Zwecke des Hegerings als geradezu ideal. Schon die „Hubertusmesse“ mit Pfarrer Edgar Neidinger und der Parforcehornbläsergruppe „Hubertus“ aus Heidelberg lockte etliche hundert Kirchgänger vor den Altar auf der grünen Wiese. Zum Mittagsmahl fanden der Jägertopf und die Wildbratwurst mit Kartoffelsalat reißenden Absatz..
Greife landeten auf Zuschauerhänden
Ab 13 Uhr startete das Unterhaltungsprogramm mit einer Greifvogelschau der Garuda-Falknerei aus Weil im Schönbuch. Schon immer war der Mensch von den majestätischen Greifvögeln fasziniert. Falknerei-Inhaberin Vanessa Müller erläuterte die Entwicklung der Falknerei, die bis auf den deutschen Kaiser Friedrich II. zurück geht. Für die Vorführung hatte sie einen amerikanischen Weißkopfsee-Adler, einen arabischen Wüstenbussard, einen europäischen Uhu sowie einen Gerfalken mitgebracht. Vanessa Müller bezog das Publikum mit ein, indem sie die Greife auch mal auf der behandschuhten linken Hand einer Zuschauerin landen ließ.
Obmann stelle Hunderassen vor
Zu informativen Waldspaziergängen lud „Bruchsals oberster Grüner“, Förster Michael Durst, die Naturtag-Besucher ein. Die gastgebende Kreisjägervereinigung Bruchsal wurde im Bereich „Hunde“ aktiv. Hundeobmann Jürgen Rausch stellte 15 verschiedene Jagdhunderassen vor. Darunter waren Labrador, Irish Setter, Pointer, Dackel, Weimaraner und Münsterländer. Rausch erläuterte die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten bei der Treibjagd, Wasserjagd, Stöber-, Drück-, und Baujagd.
Zwischendurch legte Bildhauermeister Patrick Adam Reger los: Er zauberte beim „SpeedCarving“ mit verschiedenen Motorsägen Kunstwerke aus Holz. Die Bürgerstiftung Bruchsal stellte für Kinder jeglichen Alters Bausätze für Vogel-Nisthäuschen zur Verfügung, die unter kundiger Anleitung zusammengebaut und nach Lust und Laune bemalt werden konnten.
"Spaßbogenschießen" für jedermann
Der Naturpädagoge Rudolf Manz, zugleich Biotop-Obmann und Jugendwart der Kreisjägervereinigung Bruchsal, war mit seinem Erlebniswagen „Natur pur“ gekommen, der mit zahlreichen ausgestopften einheimischen Wildtieren bestückt ist. Zusätzlich hatte er noch lebende Greifvögel und zwei lebhafte Frettchen mitgebracht, die besonders die Neugier der Kinder weckten. Jahrtausende lang jagte der Mensch mit Pfeil und Bogen seine Jagdbeute. An diese Zeit erinnerten die „Blankbogenschützen Bruchsal“, die ein Spaßbogenschießen für Jedermann anboten. Michael Seidt, Obergrombacher Bogenbauer, demonstrierte, wie man einen Bogen baut, wie ihn zum Beispiel der Steinzeitmann „Ötzi“ benutzte.
Bläsergruppen sorgten für Unterhaltung
Für die musikalische Unterhaltung sorgten ein halbes Dutzend Parforce- und Jagdhorn-Bläser-Gruppen. Udo Schäfer vom Hegering Bruchsal zog eine durchweg positive Bilanz: “Eine solche Veranstaltung steht und fällt mit dem Wetter – und da haben wir riesiges Glück gehabt.“ Der erste „Naturtag“ wird mit Sicherheit nicht der letzte Erlebnistag dieser Art gewesen sein.
Alle Fotos: Klaus Kehrwecker
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.