Ein Grund zum Feiern!

Doppeljubiläum Heimatverein und Heimatmuseum Untergrombach

Bruchsal-Untergrombach (red) Am Samstag, 14. Oktober, lud der Heimatverein Untergrombach ein, um das Doppeljubiläum „60 Jahre Heimatverein Untergrombach und 35 Jahre Heimatmuseum Untergrombach“ zu feiern. Mit Musik und einem Glas Sekt wurden die Gäste begrüßt. Historische Sammeltassen auf Stofftischdecken, Bücher als Gastgeschenke, das neueste Exponat des Museums, eine Draisine und ein Ölgemälde des Firstsäulenständerhauses verliehen dem Pfarrsaal eine festliche Atmosphäre. Raimund Glastetter und Bernhard Geiger erfreuten mit passenden Musikstücken das Publikum.

Gebäude von 1428

Nach seiner Begrüßung blickte der Vorsitzende Martin Lauber auf 35 Jahre Heimatmuseum zurück, das im Oktober 1988 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden war. Für ein Gebäude von 1428 seien 35 Jahre keine wirklich lange Zeit. Es sei Aufgabe des Heimatvereins, das Kulturgut Heimat und Museum möglichst attraktiv und interessant zu präsentieren. Der Verein führe heute fort, was die Gründer 1963 begonnen hatten. Wurden Kleindenkmale damals noch mit Karteikarten handschriftlich erfasst, stünden heute digitale Technologien mit GPS-Daten und Internet zur Verfügung. Der Heimatverein sei mittlerweile auch gut vernetzt und Mitglied des Museumsetzwerks Kraichgau.

Arbeitsgruppen für vielseitige Aufgaben

Lauber führte aus, dass der Heimatverein bei der Organisation der Neujahrsempfänge ebenso eingebunden sei wie bei der Programmgestaltung der Joß-Fritz-Feste. Dank der Mitglieder könne das Heimatmuseum jeden ersten und dritten Sonntag im Monat geöffnet werden. Die Aufgaben seien vielseitig. Deshalb wurden die Arbeitsgruppen „Heimatmuseum“, „jüdischer Friedhof“ und „Michelsberger Kultur“ als wichtige Säulen des Vereins gebildet. Sie profitierten bis heute von der guten Arbeit der Vorgänger. Martin Lauber bedankte sich bei der Stadtverwaltung und allen, die in irgendeiner Form den Heimatverein und das Museum erhalten.

Arbeitsgruppe "jüdischer Friedhof" mit Film vorgestellt

Ortsvorsteherin Barbara Lauber überbrachte die Grüße des Ortschaftsrats und von Oberbürgermeisterin Petzold-Schick. Sie blickte auf ihre Zeit als Beisitzerin zurück, schilderte die vielseitigen Aufgaben des Vereins und berichtete über die Tätigkeit der Arbeitsgruppe „jüdischer Friedhof“. Diese Gruppe wurde mit einem neu produzierter Film vorgestellt.

"Nicht mit Geschichtsvergessenheit abfinden"

Festredner Prof. Dr. Werner Schnatterbeck referierte über das Thema „Wir sollten uns nicht mit der um sich greifenden Geschichtsvergessenheit abfinden.“ Menschen, die sich in einem Heimatverein oder Museum engagieren, tun dies, weil ihnen ihr Wohn- oder Geburtsort nicht gleichgültig sei und ihnen etwas bedeute. Er berichtete über die Geschichte und Natur des Michaelsbergs, über seinen persönlichen Eindruck beim Besuch des Heimatmuseums, und letztendlich über den Geburtsort von Menschen, die mit dem Dalai Lama auf Du und Du sind und es im anderen Fall zur Ehrenbürgerschaft brachten und für eine selbstbewusste Bürgerschaft, die ihr Gemeinwesen in vielfältiger Weise gestaltet, stehen. Dem Verein und den ehemaligen Vorsitzenden zollte er Respekt für ihr jahrelanges Engagement. Heimatvereine und Museen trügen dazu bei, unsere geschichtliche Verfasstheit erfahrbar zu machen.

Film über Arbeitsgruppe "Heimatmuseum"

Peter Adam als Vertreter des Heimatvereins Obergrombach lobte die bisherige Zusammenarbeit und bot für die Zukunft weitere Kooperation an. Die Arbeitsgruppe „Heimatmuseum“ unter Leitung von Eleonore Scheib hatte ebenfalls einen Filmbeitrag vorbereitet, um Einblicke in deren Tätigkeit zu geben. Danach war der offizielle Teil beendet und der Abend klang mit einem gemeinsamen Abendessen und unterhaltsamen Gesprächen aus. Die Vorstandschaft des Heimatvereins Untergrombach bedankte sich bei allen, die zum Gelingen dieser Feier beigetragen hatten.