In fröhlicher Runde in den alten Mauern Gochsheims
Der Obst- und Gartenbauverein Jöhlingen e.V. besuchte das Altstadtfest
Auf Einladung unserer Mitglieder Rita und Dieter Finkbeiner fuhren Mitglieder und Freunde des OGV zum Ausklang des vielbesuchten Altstadtfestes in Gochsheim. Leider hatte der so lange ersehnte Regen auf uns gewartet und begrüßte uns kräftig. Wir freuten uns über die Abkühlung und jeder hatte mit der „richtigen“ Kleidung vorgesorgt.
Dieter Finkbeiner ließ es sich nicht nehmen, Personen, die schlecht zu Fuß waren, zum Fest hochzufahren.
Da das Angebot an Leckereien und Getränken recht groß war, fiel die Wahl schwer, aber selbstverständlich mussten auch die fangfrischen Forellen probiert werden.
Der geplante Besuch des Sinnengartens musste leider wegen der Regenfälle ausfallen. Stattdessen machten wir unter der Führung von Rita Finkbeiner einen Stadtrundgang, bei dem wir Geschichten und Anekdoten über historische Ereignisse aus Gochsheim kennen lernten. So erfuhren wir nicht nur, warum es 1739 zu dem sog. „Bratpfannenbrand“ in Gochsheim gekommen war: Eine Frau hatte ihre brennende Pfanne einfach aus dem Fenster geworden, die im Stroh landete und einen Großbrand auslöste. Einer Sage nach soll der damalige Kaiser alle Ritter zu einem Turnier nach Speyer eingeladen haben, da das Graf-Eberstein-Schloss schon längere Zeit durch Truppen des damaligen Kaisers erfolglos belagert worden war. Die kampfesbegierigen Ebersteiner folgten der Einladung und ließen ihr Schloss nur schwach besetzt zurück. Der Plan des Kaisers, das Schloss Gochsheim einzunehmen, schien aufzugehen. Doch beim Tanze nach dem Turnier soll eine Jungfrau einem Herrn von Eberstein eine Rose überreicht haben. Diese Rose enthielt die Warnung vor dem Vorhaben des Kaisers, worauf es den Ebersteinern gelang, heimlich abzuziehen und zu ihrem Schloss zurückzukehren. Dort konnten sie sich noch rechtzeitig verschanzen, so dass der erneute Angriff der kaiserlichen Truppen wiederum erfolglos blieb. Das ehemalige Wappen von Gochsheim in Silber eine blaubesamte rote Rose mit grünen Kelchblättern gehe im Wesentlichen auf das Wappen der Grafen von Eberstein und dieser Geschichte zurück.
Bei einem extra für uns reservierten Nusslikör bekamen wir dank Rita eine Sondervorstellung der zwei jungen Jongleure „Ridiculus Artifex“. Leider verpassten wir den Auftritt der Gruppe „Fulgura Gochtzheym“ mit ihrer „Eberstein Ballade“ sowie die Vorführung auf einem Mittelalterkino, da sie erst gegen 19 Uhr auftraten und wir uns vorher auf den Heimweg machen mussten.
Wir bedanken uns bei den Eheleuten Finkbeiner, die durch Fahrdienst, Stadtrundgang und die Betreuung am Nachmittag, für die sich Rita trotz vieler Aufgaben und Funktionen extra Zeit genommen hatte, den Besuch wiederum zu einem besonderen Erlebnis für uns werden ließen und freuen uns auf 2020.
Autor:Renate Müller aus Region |
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