Klavier und Gesang im Rittersaal des Gochsheimer Graf-Eberstein-Schlosses
Sopranistin Marija Dudaite und Pianistin Ieva Dudaite begeistern das Publikum
Kraichtal (sn) Einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt Kraichtal hat schon seit einigen Jahren das im Rahmen eines Kooperationskonzeptes zwischen der Stadtverwaltung und der Hochschule für Musik in Karlsruhe stattfindende Rittersaalkonzert. Am 7. Oktober konnte Bürgermeister Ulrich Hintermayer die Schwestern Marija Dudaite (Sopran) und Ieva Dudaite (Klavier) im Rittersaal des Graf-Eberstein-Schlosses in Kraichtal-Gochsheim begrüßen. Beide Künstlerinnen belegen Masterstudiengänge an der Hochschule für Musik Karlsruhe und gastieren erfolgreich mit Solokonzerten und Auftritten als Duo in vielen europäischen Ländern und den USA.
Gefühlvolle Eröffnung
Nun kamen die Besucher des Rittersaalkonzertes in den Genuss einer Kostprobe ihres Könnens. Die beiden außerordentlich begabten Künstlerinnen luden zu einer Reise durch verschiedene Länder ein. Gefühlvoll eröffnete die Sopranistin Marija Dudaite den Abend, begleitet von ihrer Schwester Ieva am E-Piano, mit „Ave Maria“ von Franz Schubert (Österreich). Es folgte „Ramu“, ein Stück des litauischen Komponisten Giedrius Kuprevicius. Danach stellte Ieva Dudaite ihr Können an ihrem elektrischen Klavier mit Nocturne cis-Moll, VL 183 von Mikalojus K. Ciurlionis und Nocturne Nr. 2 Es-Dur, op. 9 von Frédéric Chopin unter Beweis, bevor das Duo mit „Summertime“ aus der Oper „Porgy and Bess“ von George Gershwin nach Amerika aufbrach. Mit der „Arie der Olga“ aus der Oper „Eugen Onegin“ von Tschaikowski beendeten sie den ersten Teil der musikalischen Reise.
Temperamentvolle Klänge
Nach der Pause empfing Ieva Dudaite das Publikum mit zwei Stücken von Frédéric Chopin. Typisch spanisch erklang anschließend „Hijo de la Luna“ (Sohn des Mondes) von Jóse M. Cano, das Marija Dudaite mit ihrem wunderbaren Sopran vortrug ebenso, wie das traditionelle andalusische Tanzlied „El Vito“ von Fernando Obrador. Fröhlich und damit eher untypisch für einen Tango, folgte „Bordel 1900“ aus „L´Histoire du Tango“ von Astor Piazzolla auf dem E-Piano. Dabei trommelte die Pianistin temperamentvoll mit den Händen auf dem Schrank und dem Piano oder klatschte mit den Händen den Rhythmus.
Ende mit Überraschung
Der letzte Teil der Reise endete mit „Habanera“ aus der Oper „Carmen“ von Georges Bizet. Die beiden Künstlerinnen kamen mit ihrer sympathischen und aufgeschlossenen Art schnell mit ihrem Publikum in Kontakt und überzeugten durch ihr überragendes Können. Die begeisterten Zuhörer bedankten sich mit lang anhaltendem Applaus. Als Überraschung sangen die beiden Schwestern zum Abschied noch gemeinsam ein Volkslied aus ihrer litauischen Heimat. Die Liebhaber dieser kleinen und feinen Kammerkonzertreihe sind auch in diesem Jahr wieder voll auf ihre Kosten gekommen.
Autor:Havva Keskin aus Bretten |
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