Platz zum Schwätzle halten und zum Mitfahren
Neue „Schwätzbänkle“ und „Mitfahrbänkle“ in Gondelsheim
Gondelsheim (kn) Bitte Platz nehmen – so heißt es künftig in Gondelsheim gleich an fünf Stellen im Ort. Dort laden die neu aufgestellten Sitzbänke entweder zum Verweilen ein oder dienen als „Haltestelle“. Je nach deren Zweck handelt es sich um „Schwätzbänkle“ oder „Mitfahrbänkle“. Unabhängig der Bezeichnung ist für Bürgermeister Markus Rupp vor allem wichtig: „Gleich ob ‚Schwätzbänkle‘ oder ‚Mitfahrbänkle‘, uns geht es um Plätze des Miteinanders, des persönlichen Austauschs und des gegenseitigen Helfens.“ Ergänzend fügt er hinzu: „Das Zwischenmenschliche hat in den vergangenen beiden Jahren wohl am meisten gelitten und deshalb schaffen wir weitere Orte der Begegnung.“ Die „Schwätzbänkle“ sollten eigentlich bereits im vergangenen Herbst zum Plauschen einladen, aber da machte die nächste Corona-Welle einen Strich durch die Rechnung. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, machte damals Bürgermeister Rupp deutlich und hält nun Wort.
"Beispiel für Miteinander und gegenseitige Unterstützung"
Eine der grünen Bänke steht künftig auf dem Rathausplatz auf dem Fußweg von der Alten Schule zur Saalbachhalle und die andere lädt beim Friedrichsbrunnen am Marktplatz „Schwätzle“ ein. Wer auf der Bank Platz nimmt, signalisiert damit, gerne mit anderen Menschen ins Gespräch kommen zu wollen. „Eine prima Idee, die wir gerne unterstützen und umsetzen“, sagt Rupp. Dahinter verbirgt sich eine Initiative des Landesseniorenrats in Baden-Württemberg mit dem Ziel, der durch Corona noch einmal verstärkten Gefahr der Vereinsamung von älteren Menschen durch das Aufstellen von Sitzbänken an prominenten Stellen im Ort entgegenzuwirken. Dass die zwei „Schwätzbänkle“ bereits einsetzbar sind, verdankt die Gemeinde den beiden Jäger vom Revier West, Jürgen Häffele und Hansjürgen Mohr. „Auch das ein Beispiel für das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung hier in Gondelsheim“, lobt Rupp.
Hinweisschilder sind angebracht
Und wer mal schnell von einem Ende des Ortes ans andere kommen will, der muss künftig nur eines machen: Auf einer der drei roten „Mitfahrbänkle“ Platz nehmen. Dann weiß jeder vorbeikommende und an der Aktion teilnehmende Autofahrer („Ausweis“ gibt es bald im Rathaus), hier wartet jemand auf eine Mitfahrgelegenheit. Eine dieser drei „Haltestellen“ steht an der Kreuzung Bruchsaler Straße/Bruchweg, eine in der Brettener Straße am Kreisverkehr beim Einkaufszentrum „Netto“ und eine im Bereich des Bahnhofsvorplatzes. Die Sorge einer Verwechslung der Sitzbänke besteht nicht, denn an allen sind entsprechende Hinweisschilder angebracht. Aber selbst wenn, dann macht das gar nichts: Die ‚Schwätzbänkle‘ und „Mitfahrbänkle‘ eignen sich auch hervorragend als ‚Verschnaufbänkle‘ oder ‚Pausenbänkle‘, findet Bürgermeister Markus Rupp.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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