Den europäischen Gedanken sichtbar machen
Skulptur "Freiheitsgrade" der Öffentlichkeit übergeben

Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins Art moves Europe Achim Ripperger, der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung, Bürgermeister Thomas Nowitzki, Künstler Christian H. Friederichs und die Grüne-Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz (von links). | Foto: Barbara Lohner
  • Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins Art moves Europe Achim Ripperger, der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung, Bürgermeister Thomas Nowitzki, Künstler Christian H. Friederichs und die Grüne-Landtagsabgeordnete Andrea Schwarz (von links).
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Oberderdingen (red) Die Skulptur „Freiheitsgrade“ des Künstlers Christian H. Friederichs ist fertiggestellt. Das teilt die Gemeinde Oberderdingen mit. Bürgermeister Thomas Nowitzki übergab gemeinsam mit dem Künstler und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins Art moves Europe Achim Ripperger, im Beisein der Landtagsabgeordneten Andrea Schwarz (Grüne) und Christian Jung (FDP), Mitgliedern des Gemeinderates sowie rund 120 Gästen die Skulptur, die Teil des Europäischen Skulpturenpfads ist, der Öffentlichkeit.

Gemeinde Oberderdingen lebe aktive Partnerschaften

Nowitzki ging zu Beginn seiner Ansprache auf die Wichtigkeit des europäischen Gedankens ein. Besonders nach den jüngsten Ereignissen in Israel, bei dem der Bürgermeister aus der Partnergemeinde des Landkreises Karlsruhe getötet wurde, werde dies deutlich. Die Gemeinde Oberderdingen lebe seit 1986 die Partnerschaft mit der österreichischen Partnergemeinde Heinfels und seit 2006 mit der italienischen Partnergemeinde Villa Perosa aktiv.

"Wir haben Europa geschenkt bekommen"

Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins Art moves Europe Achim Ripperger sagte: „Wir haben Europa geschenkt bekommen, deshalb müssen wir es auch wertschätzen.“ Der Verein rufe Bildhauer dazu auf, Skulpturen zu schaffen, die die europäischen Werte vermitteln. Ziel des Europäischen Skulpturenweges sei es, an die Errungenschaften der „Europäischen Idee“ zu erinnern und gleichzeitig zum Dialog über die zukünftige Gestaltung der europäischen Gesellschaft einzuladen. Auch die Landtagsabgeordneten Schwarz und Jung riefen dazu auf, den Frieden zu verteidigen und den europäischen Grundgedanken und die mit ihm verbundenen Werte zu schätzen.

Kunstwerk entstand direkt an der Landstraße

Der Künstler Christian H. Friederichs hat im vergangenen Jahr seine Idee und sein Projekt zuerst dem Bürgermeister, danach dem Gemeinderat präsentiert. Seitdem ist die Idee gereift. Das Besondere dabei war, dass das Kunstwerk vor Ort am Grünstreifen entlang der L1103, bei den öffentlichen Parkplätzen der Freiwilligen Feuerwehr Oberderdingen entstanden ist. "Dies war beabsichtigt von mir, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, denn meine Skulptur ist eine Aufforderung zur Kommunikation und Auseinandersetzung mit der europäischen Idee", so Friederichs. Am Ende seien es um die 150 bis 200 Menschen gewesen, die während der Arbeit am Kunstwerk vorbeigekommen waren. "Manche schauten nur zu, andere kamen mit mir ins Gespräch. Sogar mit Getränken und Essen wurde ich versorgt", berichtete der Künstler.

Skulptur ist begehbar

Während der Schaffungsphase beschäftigte sich der Bildhauer mit Fragen wie: „Wie wird die europäische Idee Wirklichkeit?“ oder „Wie wird sie im Raum der Skulptur greifbar?“ Entstanden sei dabei eine begehbare Skulptur. Die Menschen sind als Teil der Skulptur zu begreifen, sie blicken aus den Steinen heraus und stehen mit ihnen im Dialog. Eine große Ellipse wirft neue Ideen in den Raum, eine kleine Ellipse gibt Ideen vor, wie es mit Europa weitergehen könnte. Außerdem beinhaltet das Kunstwerk Schriftrollen, die in den großen Jura-Kalkstein eingelassen wurden. Auf ihnen stehen Werte des europäischen Gedankens.

Stärke des Individuums als Rückgrat

Den großen Stein zur linken Seite hat der Bildhauer als Graffiti bearbeitet, was Leichtigkeit und Dynamik darstellen soll. Abgebildet ist dort ein Mensch, der den Betrachter, aber auch den Stahlbogen anschaut. Die Stärken des Individuums verkörpert das Rückgrat, das auf der Rückseite des großen Steins zu finden ist. Der Künstler betrachtet die Skulptur auch als Energierad, da der Rundbogen durch die Erde führt und somit eine Dimension bekommt, die nicht ersichtlich ist. In der Skulptur sind die Materialien Stahl, Jura-Kalkstein, südeuropäischer Kalkstein sowie Sandstein aus Oberderdingen und Maulbronn verarbeitet.

Kleine Zeitzeugen für die Unterstützer

Dank privater Spenden, einer Spende der Sparkasse Pforzheim-Calw und des Crowdfundings "Viele schaffen mehr" der Volksbank Kraichgau konnte das Kunstwerk umgesetzt werden. Jeder Unterstützer erhielt als Dank vom Künstler kleine Skulpturen, so genannte Zeitzeugen, die bei der Arbeit an der Skulptur entstanden sind.

Skulptur liegt am Zisterzienser-Kulturwanderweg

Die Skulptur in Oberderdingen verbindet den Europäischen Skulpturenpfad mit den Zisterzienser-Klöstern. Er umfasst den bereits bestehenden Wanderweg von Flehingen über Oberderdingen und Großvillars nach Maulbronn. Der Weg ist Teil des Zisterzienser-Kulturwanderwegs, der durch sechs europäische Länder führt und 17 Klosterlandschaften des Cisterscapes-Netzwerks verbindet.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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