Spektakel für Frühaufsteher

Stelldichein der Planeten

Region (wb) In diesen Tagen bis in den Mai hinein kann man in klaren Nächten am frühen Morgenhimmel ein recht seltenes Ereignis sehen. Gleich vier Planeten tauchen kurz nacheinander am Osthimmel, noch vor Sonnenaufgang, am Horizont auf. Den Anfang macht der Ringplanet Saturn, gefolgt vom roten Mars. Fast gleichzeitig erscheinen die besonders hell strahlende Venus und der ähnlich helle Jupiter. Alle vier befinden sich für den Betrachter relativ nahe beieinander. Sie sind ohne Hilfsmittel mit bloßem Auge sehr gut zu erkennen, da sie alle heller sind als die Sterne. Für „Lerchen“ wie die Frühaufsteher gerne genannt werden, auf alle Fälle ein sehenswertes Spektakel. Eigentlich gesellt sich noch der weit draußen kreisende Neptun dazu, der allerdings ohne ein Teleskop nicht zu sehen ist. Der Mond stört mit seinem Licht auch nicht, da er bei Tag unterwegs ist und am 1. Mai ohnehin Neumond ist.

Auch am Abend erscheint ein seltener Gast

Am Abend, nachdem die Sonne untergegangen ist, ist derzeit zudem ein Planet zu sehen, der sich gerne hinter oder bei der hellen Sonne versteckt. Es ist der Merkur, der innerste und kleinste Planet unseres Sonnensystems. Er hat gerade eine Umlaufbahn erreicht, bei der er nach Sonnenuntergang im Westen noch für einige Zeit gut zu erkennen ist. Sollten die Wolken den Blick freigeben, lohnt sich also ein Blick in den Nachthimmel, frühmorgens nach Osten oder am späten Abend nach Westen.