Viel Applaus beim Weihnachtskonzert des Musikvereins Obergrombach
(kk) Das Winterkonzert des Musikvereins „Eintracht“ Obergrombach (MVO) in der Sporthalle an der Helmsheimer Straße begann mit einer Premiere: Erstmals präsentierte sich die neu gegründete Schülerkapelle unter Leitung von Bruno Czemmel bei einem Konzert.
Die Jungen und Mädchen gingen aus der „Bläserklasse“ hervor, einem Projekt, das gemeinsam von MVO und Burgschule vor zwei Jahren initiiert worden war. Seit September gibt es in der Kooperation MVO/Burgschule eine neue „Bläserklasse“ mit immerhin 17 Jungmusikern. Auf den „Militärmarsch“ folgten der “Bananen-Boot-Song“ und die „Morgenstimmung“. Zuvor hatte der 1. MVO-Vorsitzende Rolf Janzer die Besucher in der gut besuchten Halle begrüßt.
Bruno Czemmel dirigierte Jugend und Senioren
Das elfköpfige MV-Jugendorchester, ebenfalls unter der Stabführung von Bruno Czemmel, eröffnete seinen Konzertteil mit dem Marsch „Anker gelichtet“ und setzte dann Segel in Richtung „Dansbury Run“ in England, bevor es mit „Fluch der Karibik“ Kurs auf exotische Gewässer nahm. Als Zugabe offerierten die jungen Musikerinnen und Musiker „We will rock you“. Da „aller guten Dinge drei“ sind, stand Bruno Czemmel auch beim Auftritt der nächsten Blasformation am Dirigentenpult. Das „Seniorenorchester“ des MV Obergrombach, ursprünglich als “Projektorchester“ 1993 zum damaligen 100-jährigen Jubiläum ins Leben gerufen, besteht bis heute erfolgreich fort und ist damit eines der ältesten Orchester dieser Art im Bereich des Blasmusik-Verbandes Karlsruhe. Die 20 Musiker – der älteste ist 83 Jahre alt – haben sich der traditionellen Volksblasmusik verschrieben. So stiegen sie mit dem „Egerländer Musikantenmarsch“ von Ernst Mosch ins Konzert ein; von Mosch stammt auch der Walzer „Mondschein an der Eger“. Ein Polka-Medley mit Melodien von Hubert Wolf rundete den „Senioren“-Auftritt ab.
Musikalische Abenteuer
Für den Auftritt des aktiven MVO-Blasorchesters, dem Hauptact des Abends, hatte sich Dirigent Uwe Hirschgänger eine besondere Überschrift einfallen lassen: „ADVENTure in Obergrombach“. Die Anzahl der Musikerinnen und Musiker ist durch überraschende Zugänge von außerhalb auf jetzt über 50 angestiegen. Mit der Komposition „Adventur!“ von Markus Götz stürzte sich das Orchester in das abenteuerliche Leben im Grombachtal. Das Stück ist eine fiktive Filmmusik mit großer Ausdruckskraft, die mit einem furiosen „Allegro dramatico“ grandios zum Schluss gebracht wird.
Von "Valhalla" zu "Sankt Cäcilia"
Mit der 14-stündigen Oper „Ring der Nibelungen“ hat Richard Wagner Musikgeschichte geschrieben. Daran lehnt sich die Komposition „Valhalla“ an,
eine klangvolle Ouvertüre von James Hosay. Auf eine majestätische Fanfareneröffnung der Blechbläser und Saxophone folgt eine Arie, sie sich zu einem kraftvollen Höhepunkt steigert und dann sanft ausklingt.
Aus der Feder des erst 1988 geborenen Komponisten Thomas Asanger stammt „Blue Hole“, sein erstes, für Blasorchester geschriebenes Arrangement, das die Eindrücke eines Tauchgangs zu den Korallenriffen der Karibik beschreibt. Derselbe Komponist hat auch die packende Choralphantasie „Sankt Cäcilia“ zu Ehren der Schutzpatronin der Kirchenmusik verfasst. Das 16-taktige Hauptthema wird zuerst von den Holzbläsern präsentiert und wiederholt sich in verschiedenen Erscheinungsformen, die die ganze klangliche Vielfalt eines Blasorchesters zum Ausdruck bringen.
Besucher sangen Weihnachtslieder mit
Mit der Adventsfantasie “Mentis“ von Thiemo Kraas gelang Uwe Hirschgänger gekonnt der Übergang zu den traditionellen Weihnachtsliedern, die von den Besuchern kräftig mitgesungen wurden. Durch das Programm führte Irina Auer.
Alle musikalischen Darbietungen der vier Klangkörper des MV „Eintracht“ wurden mit viel Beifall belohnt.
Text und Fotos: Klaus Kehrwecker
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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