Von der Badischen Toskana ins Schwäbische Streuobst-Paradies

Die OGV'ler mit zwei "Fachmännern" des Obstbaumuseums Glems (rechts)
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  • Die OGV'ler mit zwei "Fachmännern" des Obstbaumuseums Glems (rechts)
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Tagesausflug des Obst- und Gartenbauvereins Jöhlingen e.V.

Der OGV lud Mitglieder und Gäste zu einer Tagesfahrt in eine der größten zusammenhängenden Streuobstlandschaften Europas zwischen Alb und Neckar mit rund 26.000 ha ein. Als einzigartige Kulturlandschaft mit 1,5 Millionen Obstbäumen sind sie zugleich Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Schwäbische Alb.
Das Interesse der Mitglieder und Gäste war groß, denn viele von ihnen gehören zum „Baumpflegeteam“ des OGV und pflegen seit Jahrzehnten Streuobstbäume der Gemeinde Walzbachtal und hegen und pflegen ihre eigenen Streuobstwiesen im Kraichgau.

Glems - Obstbaumuseum

Nach einer Fahrt durch die schöne Streuobstlandschaft besuchten wir zunächst das aus einer ehemaligen Weinkelter entstandene Obstbaumuseum in Glems, in dem wir herzlich von Herrn Lipp, einem früheren „Wössinger“, mit verschiedenen Apfelsaft- und Most-Kostproben begrüßt wurden. Nachdem wir uns mit dem mit Äpfeln verfeinerten Schmalzbrot gestärkt hatten, erfuhren wir bei einer gemeinsamen Führung und fachkundiger Erklärung alles Wissenswerte über den dortigen Weinanbau und die Mostherstellung. Bereits im Mittelalter wurde in Glems Wein angebaut, während der Obstbau und die damit verbundene Mostherstellung erst im 17. Jahrhundert begannen. Im 18. Jahrhundert war die Qualität des Weines so schlecht, dass immer mehr Most gemacht und sogar mit Wein gemischt wurde. Viel Liebe zum Detail kennzeichnet das Obstbaumuseum mit seiner liebevollen Ausstellung, die interessant und sachkundig die Schritte der Bepflanzung, Verarbeitung, das Mosten und Schnapsbrennen sowie das Einwecken, Dörren und Einkochen von Marmelade in früheren Zeiten zeigt.

Danach hatten die Wanderfreunde die Möglichkeit, eine Tour zum Bad Uracher Wasserfall zu unternehmen, für die Museumsfreunde stand der Besuch des Freilichtmuseums Beuren auf dem Programm.

Wasserfall Bad Urach

Ein Wasserfall mit eigenem Bahnhof, wo gibt es das schon? In Bad Urach kann man die Wanderung zum Wasserfall am Bahnhof „Bad Urach Wasserfall“ starten. Die Besonderheit am Uracher Wasserfall ist, dass man ihn von unten und oben besichtigen kann. Die Wanderfreunde, zufällig genau die Hälte der OGV’ler, machte sich ab dem Bahnhof auf den 2 km langen Weg durch ein schönes Tal bis zum Fuß des Wasserfalls des Brühlbachs. Dort ging es über steile Treppen und Waldwege zum Plateau des Falls. Die Höhe von 37 Metern klingt nicht so spektakulär, auch die Wassermenge war eher gering, aber der freie Fall und die vielen moosigen Felsen, zwischen denen das Wasser sich seinen Weg weiter bergab sucht, sind schon sehr schön anzusehen. Nach einer Rast an der Wasserfallhütte machten wir uns an den gut gesicherten Abstieg und gingen zurück zum Bus, der uns am Bahnhof erwartete. Es war eine schöne, entspannte Wanderung in einer tollen Landschaft.

Freilichtmuseum Beuren

Die Museumsfreunde besuchten das Freilichtmuseum Beuren, eines von sieben regionalen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg. Es wurde 1995 eröffnet und präsentiert 23 hierher versetzte historische Gebäude aus dem Raum Mittlerer Neckar und Schwäbische Alb. Die einzelnen Gebäude kennen viele Geschichten aus dem früheren Alltag der Landbevölkerung und führen die Museumsgäste durch die Jahrhunderte. Der Wiederaufbau des 250 Jahre alten Schafstalls aus Schlaitdorf war Impuls für das Freilichtmuseum, sich seit 1999 intensiv mit dem Thema Schäferei und Schafhaltung zu beschäftigen und zu dokumentieren; so gibt es unweit des Schafstalls eine alte Schafbadeanlage zu besichtigen.

Nachdem wir alle wieder am Bus eingetroffen waren, ging es zur „Kraxl Alm“ bei Rutesheim. Hier fand ein interessanter, wunderschöner Ausflug in gemütlich, bayerischer Atmosphäre bei einem leckeren Abendessen einen schönen Abschluss.

Autor:

Renate Müller aus Region

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