Zu wenig Triebfahrzeuge an Abellio ausgeliefert
Bahnhersteller gerät zunehmend unter Druck
Stuttgart (dpa/lsw) Weil er nur zögerlich bestellte Triebfahrzeuge an den privaten Betreiber Abellio ausliefert, gerät der Bahnhersteller Bombardier zunehmend unter Druck. «Wir sind mehr als verärgert über den wiederholten Lieferverzug und die Hinhaltetaktik von Bombardier», sagte Abellio-Manager Roman Müller am Donnerstag in Stuttgart. Das private Bahnunternehmen muss seine Strecken im sogenannten Stuttgarter Netz/Neckartal mit alten Fahrzeugen unter anderem von der Deutschen Bahn befahren. Die sind weniger komfortabel und müssen häufig gewartet werden.
"Selten ein derart unzuverlässiges Unternehmen erlebt
Müller sagte: «Wir hoffen inständig, dass Bombardier den aktuellen Lieferplan – mittlerweile bereits die 13. Version – einhält und bis Anfang September die versprochenen elf Talent-2-Fahrzeuge liefert.» Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte dem Südwestrundfunk, er habe selten ein derart unzuverlässiges Unternehmen wie Bombardier erlebt. Sowohl Müller als auch Hermann warnten vor den Folgen eines weiteren Lieferverzugs. Zugausfälle und Verspätungen wären die Folge.
Lieferplan soll eingehalten werden
Der Deutschland-Chef von Bombardier Transportation, Michael Fohrer, sagte auf Anfrage die Einhaltung des «angepassten Lieferplans» von Mitte Juli zu. Zu den Gründen für die Lieferverzögerungen gab er an: «Ein zentrales Thema ist die sehr umfangreiche Zugsoftware sowie der sehr anspruchsvolle Zulassungsprozess. Diese Prozesse sind äußerst zeitintensiv.»
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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