Bauvoranfrage mobilisiert Heidelsheimer
Bebauungsplan soll Bebauung steuern

Bruchsal-Heidelsheim (goe) Die Entscheidung von Ortsvorsteher Uwe Freidinger, eine Bauvoranfrage für die weitere Bebauung der Flächen von Sport-Zimmermann zeitnah und öffentlich zu behandeln, hatte sich als richtig erwiesen. Rund 450 Unterschriften hatten betroffene Anwohner in kurzer Zeit gegen das geplante Vorhaben gesammelt. Besucher der Sitzung kritisierten die bereits vollzogene Bebauung, die sie als zu hoch und massiv empfanden und die so jedes Einfügen in das Ortsbild vermissen lasse.

Anwohner sehen sich negativ betroffen

Durch den zweiten Bauabschnitt sehen sich die Anwohner auch persönlich negativ betroffen. Die zwei quasi vierstöckigen Gebäude nähmen ihnen die Sicht, verschlechterten das Kleinklima, ließen Grün- und Freiräume vermissen, sorgten für massive Parkprobleme mit der Folge von Konflikten im Umfeld und minderten den Wert ihrer eigenen Anwesen. Auch nehme der Bebauungsvorschlag durch die Höhe der Gebäude, die Flachdächer und die massiven Baukörper keine Rücksicht auf die historisch gewachsene Situation.

Stadtplaner geben Entwarnung

Das weitere Verfahren noch offen lassend, hatten die Stadtplaner schon vorher Entwarnung gegeben. Der Amtsleiter des Stadtplanungsamts Prof. Hartmut Ayrle gab zu erkennen, dass für ihn die Bauvoranfrage nicht das Maß aller Dinge sei. Es gehe darum, den entstandenen Leerstand sinnvoll zu nutzen, z.B. durch eine Wohnbebauung. Über das „Wie“ der Bebauung müsse aber noch geredet werden. Er verwies auf die Möglichkeit, den Bebauungsplan aus den 1970er Jahren so zu ändern, dass ein rechtlicher Rahmen für eine verträgliche Bebauung entstehe.
Laut Aljoscha Friedrich vom Stadtplanungsamt seien zwei in Ost-West-Richtung verlaufende dreistöckige, durch eine Tiefgarage unterkellerte Baukörper mit Stufengeschoss, das heute nicht als Vollgeschoss zählt, geplant. Zusammen mit den 22 Wohneinheiten des ersten Abschnittes sollen weitere 28 entstehen.

Bauvorhaben so nicht genehmigungsfähig

Mit der Bauvoranfrage wollten die Investoren erfahren, was möglich sei. Baurecht und Stadtplanung obliege es den Vorschlag zu prüfen. Die baurechtliche Prüfung habe ergeben, dass das Bauvorhaben so nicht genehmigungsfähig sei, weil die zulässige Wohnflächenzahl überschritten werde. Für die SPD schloss Martina Füg Flachdächer aus und mahnte mehr Grün an. Klaus Herrmanns von der CDU empfahl, über die Art der Bebauung neu nachzudenken, wenn es die Möglichkeit einer Änderung des Bebauungsplans gebe. Als dies von den Vertretern der Stadt bestätigt wurde stellte Jörg Becker für die CDU den Antrag, ein solches Verfahren einzuleiten. Das Gremium folgte dem einmütig. (goe)

Autor:

Valentin Gölz aus Region

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