52 Fest-Wochen
Der „Kreis mit schönen Ecken“ feiert seinen Fünfzigsten

Mit Partyhütchen wirbt das Enzkreis-Logo für die Beiträge im Jubiläumsjahr. | Foto: Enzkreis
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  • Mit Partyhütchen wirbt das Enzkreis-Logo für die Beiträge im Jubiläumsjahr.
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Region (enz) Ein rauschendes Fest war das 40-jährige Enzkreis-Jubiläum: Im März 2013 hielt Guido Wolf, damals Landtagspräsident, in der bis auf den letzten Platz gefüllten Ötisheimer Kelter die Festansprache. Ein rauschendes Fest sollte auch das 50-jährige werden, doch die allgemeine Lage machte den Überlegungen für eine große Sause mit der Bürgerschaft ein frühes Ende. Ganz ohne die Menschen im Enzkreis den Geburtstag zu begehen – das konnte man sich im Landratsamt allerdings auch nicht vorstellen. So entstand die Idee eines Jubiläumsjahrs und eines vor allem virtuellen Rück- und Ausblicks auf 50 Jahre Enzkreis-Geschichte(n) statt eines nur einmaligen Feier-Tags.

Von Januar bis Dezember gibt es wöchentlich neue Beiträge über Themen, die den Enzkreis zu einem besonderen Fleckchen Erde machen. In Podcasts, Interviews, Texten und kleinen Filmen fangen Dr. Ana Kugli und Sebastian Seibel vom Team ton-bild-schau Stimmen und Bilder ein, die von früher, von heute und von morgen erzählen; von Natur und Kultur, von Nachhaltigkeit und Klimaschutz, von alten Obstsorten und neuen Mitbürgerinnen, vom Leben und Arbeiten und vom Verreisen und Dableiben.
Mit einer Reihe von Teasern, die über die Social-Media-Kanäle des Enzkreises liefen, wurde in den vergangenen Wochen für das geworben, was im Jubiläumsjahr zu sehen sein wird. Im Stil von „Dingsda“ erklärten Kinder und Promis wie Leichtathletin Carolina Krafzik oder Fool’s Garden-Sänger Peter Freudenthaler die Worte „Geburtstag“ und „Enzkreis“. Der Clip mit der Auflösung läuft am Neujahrstag auf Facebook, Instagram und Youtube.

Von Apfelsorten bis Zisterzienser-Abtei

Starten wird das Projekt im Januar mit Beiträgen zu Familien und der Frage, „warum wir (gerne) hier leben“. Im Februar blicken mit Werner Burckhart, Karl Röckinger und Bastian Rosenau drei der bislang vier Landräte des Enzkreises nicht nur auf 50 Jahre zurück, sondern wagen auch einen Ausblick, wohin die Reise gehen könnte. Im März wird es um die Wirtschaft im Kreis gehen und im April um Kultur, Veranstaltungen und Sehenswürdigkeiten wie das Maulbronner Kloster.

Apfelsorten, die es tatsächlich nur in einem einzigen Dorf gibt, die Partnerschaften des Kreises, die Erfolgsgeschichte der S-Bahn von Pforzheim ins Obere Enztal und neue Planungen für den ÖPNV auf der Schiene: „Es wird vieles zu entdecken geben im Jubiläumsjahr und manches wird auch für die Einwohnerinnen und Einwohner neu sein“, verspricht Landrat Rosenau und erklärt seine Zielsetzung: „Wir wollten zum Fünfzigjährigen keine Eintagsfliegen produzieren, sondern Sehenswertes, Hörens- und Lesenswertes, das sich teilen und verteilen lässt- Das man auch mehrmals lesen oder anschauen kann. Das – auf der Jubiläumsseite www.enzkreis.de/50 gebündelt – auch noch im nächsten oder übernächsten Jahr von unserem ‚Kreis mit schönen Ecken‘ erzählt.“

Action-Clips als Sahnehäubchen

Garniert werden die informativen Beiträge durch eine Serie von Action-Clips, die mit den Klischees von Badenern und Württembergern spielen. Warum? Während einige Kreise 1973 weitgehend unverändert blieben und auch ihre Namen behielten, entstand mit dem Enzkreis eine ganz neue Gebietskörperschaft. Sie setzte sich zusammen aus Gemeinden der früheren Kreise Pforzheim, Vaihingen und Leonberg sowie aus dem nördlichen Landkreis Calw. Die neue Verwaltungseinheit bestand sowohl bei der Fläche als auch der Bevölkerung zu etwa gleichen Teilen aus den früheren Ländern Baden und Württemberg: Schwaben und Badener unter einem Kreisdach also.

Wer mit Menschen spricht, die diese Zeit miterlebt haben, erfährt schnell, dass die Fusion alles andere als konfliktfrei verlief; Vorurteile und Animositäten herrschten auf beiden Seiten der früheren Landesgrenze. Heute sei das natürlich ganz anders, meint Regisseur Serdar Dogan von der Agentur Qreate augenzwinkernd. Dass der Werbe- und Spielfilm-Macher („Kopfkino“, „Der achte Kontinent“), der aus Mühlacker stammt und damit ein echtes Kind des Enzkreises ist, bereits einen Clip über seine Heimat produziert hatte („Wir sind der Enzkreis“), öffnete ihm viele Türen auf der Suche nach Darstellern und geeigneten Locations für spektakuläre Bilder eines „ewigen Kampfes“...

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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