Städtebauliche Aufwertung in Oberderdingen
Dreigeschossiges Parkdeck in der Flehinger Straße geplant

Foto: Barbara Lohner

Oberderdingen (kn) Auf dem Grundstück Flehinger Straße 39 in direkter Nachbarschaft des Wohngebäudes mit der Hausnummer 37 zur Unterbringung von Flüchtlingen sowie zu benachbarten Unternehmen wird ein dreigeschossiges-Parkdeck mit 44 Stellplätzen entstehen. Den Zuschlag der Rohbauarbeiten in Höhe von rund 744.160 Euro hat der Oberderdinger Gemeinderat in seiner Sitzung Mitte April 2022 der Firma Pfirmann aus Pforzheim, die das wirtschaftlichste Angebot eingereicht hat, vergeben. Geplanter Baubeginn ist im Sommer 2022.

Vermieter ist Kommunalbau GmbH

Die Gemeinde Oberderdingen hat im Rahmen des laufenden Sanierungsverfahrens Ortskern III ab 2015 die städtebauliche Situation an der Flehinger Straße zwischen dem Blanc & Fischer-Haus mit der Kindertagesstätte IdeenReich und dem Baumarkt Höfle überplant. Es entstand das Gebäude Flehinger Straße 37 zur Unterbringung von Flüchtlingen. In den Jahren 2030 bis 2035 ist vorgesehen, das Gebäude in ein Mehrfamilienhaus mit sozialgebundenen Wohnungen umzubauen. Im geplanten dreistöckigen Parkhaus entstehen im Untergeschoss 14 Stellplätze für die Wohnungen in der Flehinger Straße 37. Diese sollen über die Kommunalbau GmbH an die dortigen Nutzer vermietet werden. Das Erdgeschoss wird direkt über die Flehinger Straße anfahrbar sein. Insgesamt stehen auf dieser Etage 16 öffentliche Stellplätze zur Verfügung, die im Rahmen des Städtebauverfahrens entstehen und mit einer Zuwendung von insgesamt 240.000 Euro gefördert werden. Die Stellplätze im Erdgeschoss und die 14 im Obergeschoss können an Dauermieter, wie beispielsweise tagsüber an Mitarbeiter der benachbarten Unternehmen und an den benachbarten Verein bei Veranstaltungen vermietet werden. Der Betrieb des Parkdecks läuft über die Verpachtung an die Kommunalbau GmbH.

Ausschreibungsergebnis liegt über Kostenberechnung

Die Rohbauarbeiten wurden beschränkt ausgeschrieben. Eingegangen sind sechs Angebote. Das Ausschreibungsergebnis liegt über der Kostenberechnung vom Oktober 2017, die damals bei 575.00 Euro netto lag. Das bepreiste Leistungsverzeichnis vom Oktober 2017 lag bei rund 500.000 Euro und somit etwa 250.000 Euro niedriger als das Ausschreibungsergebnis. Zu berücksichtigen ist eine Preissteigerung von 25,5 Prozent von Oktober 2017 zu Dezember 2021, der zusätzliche Baustahl-Mehrpreis sowie Mehrkosten durch Mehrmassen Baugrubenaushub, einschließlich Abfuhr. Das durchschnittliche Submissionsergebnis liegt bei rund 920.000 Euro. Es ist davon auszugehen, dass bei einer Zurückstellung mit größter Wahrscheinlichkeit das Projekt nicht günstiger realisiert werden kann.

Aus den Haushalten 2019 und 2020 stehen 594.000 Euro für das Bauprojekt zur Verfügung. Von der zugesagten Förderung in Höhe 240.000 Euro sind 150.000 bereits eingegangen. 90.000 Euro Einnahmen sind noch nicht veranschlagt. Die Kostenfortschreibung geht von Gesamtkosten von rund 1.054.000 Euro netto aus. Damit erfolgt eine Nachfinanzierung von 334.000 Euro.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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