Forderung nach wirksameren Verkehrslärmschutz
Enzkreis tritt der Motorradlärm-Initiative des Landes bei
Region (enz) In seiner letzten Sitzung im Juli beschloss der Kreistag des Enzkreises den Beitritt zur Landes-Initiative gegen Motorradlärm. Allerdings wurde das darin enthaltene Teilziel streckenbezogener Fahrverbote für Motorräder abgelehnt. Zwischenzeitlich hat das Verkehrsministerium Baden-Württemberg die Aufnahme des Enzkreises zur Initiative bestätigt.
„Fast täglich gehen Bürgerbeschwerden ein"
Verkehrsdezernent Dr. Daniel Sailer begrüßt den an den Gesetzgeber gerichteten Forderungskatalog, wonach Motorräder leiser gebaut und leiser gefahren werden müssen – auch mit deutlichen Folgen gerade bei rücksichtslosem Verhalten: „Denn die Wohnbevölkerung leidet vor allem unter den Auswirkungen des von Einzelnen erzeugten Verkehrslärms enorm und ist dadurch gesundheitlichen Risiken ausgesetzt.“
Davon weiß auch Oliver Müller, Leiter des Straßenverkehrs- und Ordnungsamts, zu berichten: „Fast täglich gehen bei uns dazu Bürgerbeschwerden ein, die wir sehr ernst nehmen. Aber mangels notwendiger Rechtsgrundlagen können wir häufig nur sehr eingeschränkt reagieren." Insofern, da sind Sailer und Müller sicher, treffe die Initiative auch einen gesellschaftlichen Nerv: „Das spiegelt sich unter anderem in der breiten Unterstützung für die Initiative aus vielen Gemeinden und Landkreisen wider.“
Auch wenn Forderungen nach generellen Fahrverboten für bestimmte Fahrzeugarten vom Enzkreis nicht geteilt werden, hoffen die Verkehrsexperten durch die Teilnahme auf ein generelles Umdenken und die präventive Außenwirkung der Initiative. Weitere Informationen gibt es unter www.vm.baden-wuerttemberg.de.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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