Wohnen am Heiliggrund in Oberderdingen
Geänderte Planungen durch Kostensteigerung
Oberderdingen (kn) Aufgrund von Kostensteigerungen wird es für das Bauprojekt "Wohnen am Heiliggrund" in Oberderdingen eine geänderte Planung geben. Dem Grundsatzbeschluss zur Umplanung des Mietbauwohnprojekts der gemeindeeigenen Kommunalbau GmbH sowie der Übernahme einer Ausfallbürgschaft hat der Gemeinderat jüngst zugestimmt. Darüber hinaus wurde aufgrund der schwierigen Finanzierbarkeit des Projekts ein Zusammenrücken der Gebäude sowie eine Verschiebung in Richtung Landesstraße nach Westen beschlossen.
30 Jahre und 30 Prozent unter der Vergleichsmiete
Die Finanzierung erfolgt über das Förderprogramm "Wohnungsbau BW". Dem Förderprogramm liegt zugrunde, dass über 30 Jahre die Miete 30 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete erhoben wird und die Wohnungen über diesen Zeitraum nur an Mieter mit Wohnberechtigungsschein vermietet werden. Die beschränkte Ausschreibung des Projekts wurde an 16 Firmen in der Region versendet. Letztendlich ging bis zur Angebotsfrist lediglich ein Angebot ein. Dieses lag allerdings weit über der ursprünglichen Kostenberechnung und die Finanzierbarkeit drohte zu scheitern. In mehreren Gesprächen hatten die Verantwortlichen nach Angaben der Gemeinde versucht, Lösungen zur Kostenreduzierung zu finden. Durch eine andere Dachform der vier Gebäude mit jeweils acht Wohnungen werden nun Kosten reduziert und die Wohnfläche pro Gebäude um 32 Quadratmeter erhöht. Die ursprünglich vorgesehene Nahwärmeversorgung über ein Blockheizkraftwerk wird zudem durch eine günstigere Luft-/Wasser-/Wärmepumpe ersetzt. Dadurch kann auch die Teilunterkellerung eines Gebäudes wegfallen.
Weitere Ausfallbürgschaft wird übernommen
Trotz der Einsparungen sei das Projekt ohne weitere Finanzmittel nicht realisierbar, erklärte die Gemeinde. Im September 2021 hatte der Gemeinderat den Beschluss zur Übernahme einer Ausfallbürgschaft für Darlehen zur Finanzierung des Projekts in Höhe von maximal sieben Millionen Euro beschlossen. Die finanzierende Bank hat ein weiteres Darlehen zugesagt, ohne dass der Anteil Fremdkapital / Eigenkapital angepasst werden muss. Eine weitere Ausfallbürgschaft in Höhe von 900.000 Euro wird allerdings von der Gemeinde übernommen.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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