Heinrich-Blanc-Stiftung verleiht Förderpreise
Herausforderungen sehen und Zukunft aktiv mitgestalten
Oberderdingen (war) „Die Arbeiten sind oft von einer Qualität, die echt beeindruckend ist.“ Das sagte der Stiftungsvorstand der Heinrich-Blanc-Stiftung, Frank Straub, in Oberderdingen am vergangenen Dienstagabend. Anlass war die 15. Verleihung des Heinrich-Blanc-Förderpreis für herausragende Abschlussarbeiten an Nachwuchs-Akademiker. In diesem Jahr ging der mit 5.000 Euro dotierte erste Preis an den Wirtschaftsinformatiker Johannes Link aus Wolfartsweier. Den zweiten Preis hat sich Tobias Lück aus Heilbronn erarbeitet. Er ist mit 2.500 Euro dotiert.
System zur Projektstellenbesetzung
Johannes Link hat als Masterarbeit ein Empfehlungssystem entwickelt, das man in Unternehmen zur Projektstellenbesetzung benutzen kann. „Im Unterschied zu anderen, bestehenden Systemen, berücksichtigt meines die Anforderung, die der Mitarbeiter ans Unternehmen hat und umgekehrt.“ Link hat Wirtschaftsinformatik im Master an der Hochschule Karlsruhe studiert. Aktuell arbeitet er im IT-Consulting bei einem Unternehmen im Technologiepark. „Das ist genau bei dem Unternehmen, bei dem ich dieses System entwickelt habe“, erzählte er im Vorfeld der Preisverleihung. Im Rahmen einer Präsentation erläuterte er Funktionsweise und die Vorteile seines bilateralen Empfehlungssystems. “Es gibt schon eine Masterthesis, die sich mit der Weiterentwicklung des Systems beschäftigt. Ich bin gespannt, ob man die Ergebnisse daraus noch weiter optimieren kann.“ Die Stiftung würdigte seine Idee mit Blick auf mittelständische Unternehmen als Lösung zur Ressourceneinsparung und Produktivitätssteigerung bei der Projektbesetzung.
Schon als Kind ein Bastler
Tobias Lück stellte sich dem Publikum als Bastler vor, der schon als Kind die Digitalkamera seines Vaters recycelt hat. Im Rahmen seiner Bachelorarbeit am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik in Braunschweig, dem ein Forschungsflughafen angeschlossen ist, hat der Absolvent der Mechatronik und Robotik an der Hochschule Heilbronn ein Drohnenabwehrsystem entwickelt. Dieses kann (Hobby-)Drohnen aus sicherheitskritischen Gebieten entfernen. Ein Objekt, das in ein sicherheitskritisches Gebiet eindringt, wird detektiert, aufgespürt, eingefangen und sicher abtransportiert, wie Lück erzählt. Mittels 3D-Drucks könne man wie im Lego-Spiel aus kleinen Bauteilen ein großes Konstrukt zusammen bauen.
Große aktuelle Herausforderungen
Stiftungsvorstand Straub betonte, wie wichtig Innovation in Krisenzeiten, aber auch für den Mittelstand sei, um Herausforderungen zu stemmen und sich sowie Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln. Frank Gfrörer, CEO von Blanco, benannte die aktuellen Herausforderungen. So arbeite man an der Performance, wolle sich optimieren, habe aber auch den Mut, etwas anders zu machen und zu verändern. Ziel sei, weg vom Marktführer der Spülen zum kompletten Systemanbieter und zur Premiummarke am Küchenwasserplatz zu werden. Dennoch müsse man auch offen benennen, dass die Situation in der momentanen Krise schwierig sei.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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