Neujahrsempfang der Gemeinde Oberderdingen
"Jeder Ortsteil hat seine Identität"

Foto: Warzecha
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Oberderdingen (war) Fröhliche Gesichter bei den Mitgliedern des Musikvereins Oberderdingen und des Musikvereins Flehingen, kraftvolle Klänge, zwei Neujahrsansprachen und rund 400 Besucherinnen und Besucher – dies war der Neujahrsempfang der Gemeinde Oberderdingen. Bürgermeister Thomas Nowitzki hatte zudem Landrat Christoph Schnaudigel in die Aschingerhalle eingeladen. Dieser wies in seiner Ansprache darauf hin, dass an diesem Tag die Feier verschiedener Jubiläen mit dem Neujahrsempfang verknüpft würden. Nicht nur 50 gemeinsame Jahre Oberderdingen mit Flehingen und Großvillars feiert man in diesem Jahr, sondern auch 50 Jahre den Landkreis Karlsruhe, wie er nach der Gebietsreform Baden-Württembergs entstanden ist.

"Jeder Ortsteil hatte und hat seine eigene Geschichte und Identität"

Schnaudigel ging in seiner Ansprache ins Detail, nicht ohne mit einem Augenzwinkern unterschiedliche Geschichten über die Vertreter der einzelnen Gemeinden zu erzählen. Berichte darüber hätte er von seinen Vorgängern im Amt, den Oberamtmännern, gefunden. So sei Flehingen nach den Aussagen des Oberamtmannes Philipp Plag „ländlich“ geprägt, während Derdingen, wie ihm der Kollege Franz Paul Daser erzählt habe, „ein Ort mit breiten gutgehaltenen Straßen war“, in dem sich „tüchtige Holzhäuser, manche auch im städtischen Geschmack“ befanden. „Jeder Ortsteil hatte und hat seine eigene Geschichte und Identität, die die Diskussion natürlich mit prägten“, so Schnuadigel. Verglichen mit dem Jubiläum einer Goldenen Hochzeit, habe man nicht immer Liebesheiraten, sondern häufig Vernunftehen geschlossen. Dies sei trotz der ein oder anderen emotional geführten Debatte kommunalpolitisch notwendig gewesen. Schließlich habe man teils knallharte Interessen durchgesetzt, so der Landrat.

"Zeitenwende" auch in Oberderdingen

Der Oberderdinger Bürgermeister Thomas Nowitzki blickte dagegen in die Zukunft und wies, indem er den von Bundeskanzler Olaf Scholz verwendeten Begriff „Zeitenwende“ aufgriff, auf die Herausforderungen hin, die der Gemeinde bevorstehen. Sowohl der Katastrophenschutz durch die Feuerwehr oder im Falle eines Blackouts sei gesichert sowie auch die Schaffung von ausreichend Wohnraum. Auch die Zahl der Geburten sei gestiegen. Die Unternehmen in der Gemeinde benötigen die Unterstützung einer Vielzahl von Arbeitskräften und diese entsprechenden Wohnraum. "Gut, dass wir 2008 unsere Kommunalbau gegründet haben. Bis zum Jahresanfang 2023 hat die Kommunalbau 115 Wohnungen erstellt. Weitere 38 Wohnungen sind im Bau. Die 32 Mietwohnungen im Heiliggrund sind dabei das Leuchtturmprojekt. Weitere 33 Wohnungen in vier Objekten sind in der Genehmigungsphase", zählte Nowitzki stolz auf.

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Kraichgau News aus Bretten

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