Kraichtaler Gemeinderat on tour
Bei einer Besichtigungstour durch Kraichtal wollte die Stadtverwaltung Einsparpotenziale entdecken.
Kraichtal (sn) Bei einer Busrundfahrt hat die Kraichtaler Stadtverwaltung 15 städtische Objekte, darunter auch die ehemaligen Rathäuser in den Stadtteilen, unter die Lupe genommen. Mit an Bord waren unter anderem Kraichtaler Gemeinderäte, Bürgermeister Ulrich Hintermayer, Amtsleiter und Verwaltungsmitarbeiter.
"Klassenfahrt" mit ernstem Hintergrund
Was wie eine Klassenfahrt anmutet, hatte jedoch einen ernsten Hintergrund: die finanzielle Entwicklung der Stadt. "Um in der aktuellen Diskussion über städtische Immobilien voranzukommen, haben wir diese Besichtigung beschlossen“, so Hintermayer. „Zur Erhaltung des finanziellen Handlungsspielraums für künftige Aufgaben ist es gemeinsame Pflicht von Gemeinderat und Verwaltungsspitze, dringend auf eine Stärkung der Leistungskraft des Verwaltungshaushalts hinzuwirken.“
Nur wenig Einsparpotenzial
Am Ende der siebenstündigen Besichtigung war allen Beteiligten aber klar, dass bei vielen der Objekte nur wenig Einsparpotenzial besteht. Gemeinderat Torsten Franke brachte es beim Rundgang durch das Feuerwehrhaus mit Vereinsgebäude auf den Punkt: „Die fetten Jahre der Vereinsfeste sind vorbei. Ein Verkauf des Gebäudekomplexes seitens der Stadt würde das Aus der Vereine bedeuten“. Und Stadtkämmerer Günter Lautenschläger betonte: „Eine Konsolidierung des Haushalts kann damit allein nicht erreicht werden.“ Ernüchternd fiel dann auch das Fazit der Besichtigungstour aus: Kraichtal steht bei der Erhaltung des finanziellen Handlungsspielraums noch eine lange Reise bevor.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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