"Leider abgelehnt"
Kürnbachs großes Wohnbauprojekt geht in die nächste Runde

Das alte Einzelhandelsgebäude in der Sternenfelser Straße von Kürnbach wird weiterhin leer stehen. | Foto: archiv
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Kürnbach (bea) Der alte Supermarkt in der Sternenfelser Straße von Kürnbach wird weiterhin leer stehen. Das beschloss der Kürnbacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Einstimmig lehnten die Räte das neue, vom Bauherrn vorgelegte Konzept ab.  Dieses sah vor, das Einzelhandelsgebäude stehenzulassen und in acht barrierefreie Mietwohnungen umzubauen. Vor jeder dieser Wohnungen sollte der Lüfter der dazugehörigen Wärmepumpe angebracht werden. Die 70 bis 130 Quadratmeter großen Wohnungen sollten zu sieben Euro pro Quadratmeter vermietet und der hintere Bereich des jetzigen Parkplatzes in eine Grünfläche umgestaltet werden. Ein Spielplatz, sowie 16 Stellplätze im vorderen Bereich des Parkplatzes sollten außerdem entstehen.

Angst vor "sozialem Brennpunkt"

Doch eine große Freifläche schwebte den Räten nicht vor. Da half selbst der Vorschlag des Planers nichts, den Bebauungsplan zu ändern, um ein weiteres Gebäude auf diese leere Fläche stellen zu können. Die Räte bemängelten, das Leben von „so vielen Menschen“ auf einer derart engen Fläche, ohne eine eigene Freifläche vor der Haustür zu haben. Weiterhin befürchteten sie, dass bei „dem niedrigen Mietspiegel ein sozialer Brennpunkt“ entstehen könnte. Das Areal habe der Rat mit in das Sanierungsgebiet aufgenommen, damit es neu geordnet werde und nicht die alten Strukturen beibehalten würden. Der alte Entwurf des Investors habe sich viel näher an den Vorstellungen der Räte befunden, als der nun vorgestellte, hieß es.

Planer stand schon einmal vor dem Kürnbacher Gemeinderat

Vor eineinhalb Jahren hatte Planer Thomas Grimm schon einmal vor dem Kürnbacher Gemeinderat gestanden. Damals stellte er ein Konzept für das Areal vor, das eine Bebauung mit sechs Doppelhaushälften und einem Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten vorsah. Einer der Kritikpunkte war damals die schlechte Parkplatzsituation. Im Juli 2018 fasste der Rat dann einen Aufstellungsbeschluss für das 4 163 Quadratmeter große Grundstück, dessen Zielsetzung der Gebäudeabbruch und die Errichtung von Doppelhaushälften war.

„Leider abgelehnt“

„Leider abgelehnt“, sagte Bürgermeister Armin Ebhard und rief den nächsten Tagesordnungspunkt auf. Hierbei stimmten die Räte einstimmig für die Vergabe der Abbrucharbeiten an der Kürnbacher Grundschule. Der bestehende Sanitär- und Pausenhallenbereich soll in den Osterferien abgerissen werden. Trotz geplanter Ausgaben von 74.000 Euro konnte der Auftrag für knapp 32.500 Euro vergeben werden.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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