Verlegung von Bürgerbüro und Bücherei in Jöhlingen hängt noch von Zuschüssen ab
Neues Bürgerzentrum soll Ortsmitte stärken
WALZBACHTAL (ch) Das Jöhlinger Bürgerbüro soll noch ein Stück näher an den Alltag der Bürger heranrücken. Geplant ist, sowohl das Bürgerbüro als auch die Gemeindebücherei vom Speyerer Hof in ein ehemaliges Ladengeschäft in der Jöhlinger Straße 73 zu verlegen und zu einem neuen Bürgerzentrum zusammenzufassen.
Standort Speyerer Hof mangelhaft
„Der Speyerer Hof ist nicht barrierefrei und es fehlt der vorbeugende Brandschutz“, begründet der scheidende Bürgermeister Karl-Heinz Burgey die schon vor längerer Zeit in die Wege geleiteten Umzugspläne. Aus den genannten Gründen werde auch die Unterbringung des DRK-Ortsvereins im Dachgeschoss des Speyerer Hofs von der Baurechtsbehörde im Landratsamt nur noch übergangsweise geduldet. Daraufhin hatte die Gemeinde schon im Herbst 2016 Eigentumsanteile an einem Haus in der Jöhlinger Straße 73 erworben.
Deutlich attraktivere Bücherei
Das ehemalige Ladengeschäft mit Keller soll zum Bürgerzentrum umgebaut werden und dadurch, so die Erwartung Burgeys, die Jöhlinger Ortsmitte weiter stärken. Allerdings werde für die Unterbringung des Bürgerbüros und der Bücherei nur das Erdgeschoss genutzt. Gemäß den Mitte Juli 2017 im Gemeinderat präsentierten Plänen erhält die Bücherei deutlich größere und für Veranstaltungen flexibel einteilbare Räumlichkeiten mit Loungebereich sowie einen weiteren Veranstaltungsraum für kleinere kulturelle Veranstaltungen. Auch die Jugendsozialarbeiterin Julia Stahl sowie ihre für Senioren und soziale Notfälle zuständige Kollegin Beate Platz bekommen dort ein Büro.
Neue DRK-Räume in Friedrichstraße
Nur zwei Straßenecken weiter – in zentraler Lage und in Sichtweite des Feuerwehrhauses - findet auch der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes sein neues Domizil. Baugenehmigung und Nutzungsänderung für das angemietete ehemalige Ladengeschäft in der Friedrichsstraße 4 seien erteilt, so der Bürgermeister. Während der Sommerferien laufe der Ausbau zu einem neuen Versammlungs- und Unterrichtsraum einschließlich Sanitär- und Hygieneräumen sowie Lager für Verbrauchsmaterial und Material für größere Schadensereignisse. „Wir gehen davon aus, dass der Ortsverein im Herbst umzieht“, so Burgey.
Finanzierung aus drei Quellen
Die Einrichtung des neuen Bürgerzentrums soll aus drei Quellen finanziert werden: aus dem Landessanierungsprogramm, aus dem Ausgleichsstock für finanzschwache Kommunen sowie aus Eigenmitteln der Gemeinde. Letztere in Höhe von rund 750.000 Euro sind laut Burgey bereits im Gemeindehaushalt 2019 eingestellt. Bereits im Februar habe man auch die Fördermittel aus dem Ausgleichsstock fristgerecht beantragt, aber erst im November werde darüber befunden. Er rechnet damit, dass Ende November die Entscheidung des Regierungspräsidiums vorliegt und der Gemeinderat Anfang 2020 den entsprechenden Beschluss fassen kann. Was dann mit den frei werdenden Räumen im Speyerer Hof geschieht, bleibt vorerst offen. „Ich möchte auch meinem Nachfolger ein paar Themen überlassen“, schmunzelt Burgey, der zum 1. September in den Ruhestand geht.
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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