Suez Recycling Süd
Sondersammelsystem in Ölbronn in Betrieb genommen
Ölbronn-Dürrn (kn) Die Suez Recycling Süd GmbH wird Anfang Dezember in Ölbronn eine neue Rundsortieranlage in Betrieb nehmen, die knapp 36.000 Tonnen Material aus den Landkreisen Ludwigsburg und dem Enzkreis sortieren wird. Damit investiert das Unternehmen weiter in das historisch gewachsene, regionale Sondersammelsystem. In einigen Regionen Deutschlands existieren neben der Sammlung von Verpackungsmaterial in der gelben Tonne oder dem gelben Sack auch sogenannte Sondersammelsysteme. So zum Beispiel im Enzkreis, wo die Bürger seit knapp 30 Jahren nach „Flach“ und „Rund“ trennen. Als „Flach“ gelten dort flache Gegenstände wie PPK, Folien und Styropor, zu „Rund“ zählen – wie auch hier der Name vermuten lässt – Gegenstände wie Gläser und Dosen, aber auch Kunststoffgegenstände, Metalle und Verbundstoffe.
Abfälle aus 100 Kilometer-Umkreis
Die Suez Süd sortiert die gesammelten „flachen“ und „runden“ Abfälle aus einem Umkreis von circa 100 Kilometern in zwei eigens dafür vorgesehenen Sortieranlagen in Ölbronn, von denen die Rundsortieranlage ab Anfang Oktober errichtet und Anfang Dezember ihren Betrieb aufnehmen wird. Direkt nebenan, am gleichen Standort, befindet sich auch die neue Sortieranlage für Leichtverpackungen (LVP), die jährlich 100.000 Tonnen LVP sortiert. Damit schaffe mandie Voraussetzung für eine optimale Vernetzung zwischen Rund- und nachgelagerter LVP-Sortierung, so das Unternehmen.
„Nur so kann Recycling gelingen“
„Vor dem Hintergrund der zu erreichenden Recyclingquoten, die das Verpackungsgesetz vorgibt, ist es wichtig, eine große Sammelmenge mit hohem Wertstoffanteil zur Verfügung zu haben, die dann effizient sortiert und wieder in den Kreislauf geführt werden kann“, erklärt Jochen Zickwolf, Geschäftsführer der Suez Süd, die Hintergründe für die Investition in die neue Rundsortieranlage. „Nur so kann Recycling gelingen“, so Zickwolf. In der Tat habe die Erfassungsmenge der Wertstoffe durch das gute Zusammenspiel zwischen Sammelkonzept und Sortiertechnik bereits in den vergangenen Jahren weit über dem Landesdurchschnitt gelegen. Der Neubau der Rundsortieranlage sorge für eine noch umweltfreundlichere und energieeffiziente Sortierung der Rundabfälle, so Zickwolf.
Aufwändiger Trennprozess
Die 36.000 Tonnen Input werden in der neuen Anlage zunächst vorsortiert, um beispielsweise Elektrokleingeräte, Holz oder Textilien auszusortieren, die fälschlicherweise in der Rundsammlung gelandet sind. Anschließend wird Grob- und Feinglas abgeschieden, das zusammen annähernd 40 Prozent des Outputs ausmachen wird. Die Glasfraktion gelangt anschließend zu Glasaufbereitern aus der Region oder etwa der SUEZ-eigenen, belgischen Glasaufbereitungsanlage namens High Five, die das Glas in fünf unterschiedliche Farben sortiert. Übrig bleiben etwas mehr als 50 Prozent LVP, die über ein Förderband in die Sortieranlage für Leichtverpackungen gelangen und dort in einzelne, sortenreine Fraktionen noch feinsortiert werden.
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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