Sternenfelser Bürgermeister fällt krankheitsbedingt längere Zeit aus: Gemeinderat entscheidet über amtlichen Vertreter
Der Sternenfelser Bürgermeister Werner Weber kann aus gesundheitlichen Gründen für längere Zeit seinen dienstlichen Verpflichtungen nicht nachkommen. Aus diesem Grund soll der Gemeinderat noch in der Woche vor Ostern über die Einsetzung eines Vertreters, im Behördendeutsch Amtsverweser genannt, entscheiden.
STERNENFELS (ch) Der Sternenfelser Bürgermeister Werner Weber kann aus gesundheitlichen Gründen für längere Zeit nicht seinen dienstlichen Verpflichtungen nachkommen. Aus diesem Grund soll der Gemeinderat noch in der Woche vor Ostern über die Einsetzung eines Vertreters, im Behördendeutsch Amtsverweser genannt, entscheiden.
Bürgermeister tritt Befürchtungen entgegen
Der Fall weckt bei manchen Sternenfelser Bürgerinnen und Bürgern zwiespältige Erinnerungen an Webers Vorgängerin Sigrid Hornauer. Diese hatte aus gesundheitlichen Gründen mehrere Monate die Amtsgeschäfte an ihre Stellvertreter übergeben, ehe sie ihren endgültigen Rückzug verkündete. Um solchen Befürchtungen entgegen zu treten, nimmt Bürgermeister Weber in einer ausführlichen Mitteilung persönlich zu den Hintergründen seines vorübergehenden Rückzugs Stellung. Demnach hat der 58-Jährige bereits am 26. September des Vorjahres einen unverschuldeten Dienstunfall erlitten, aufgrund dessen er eigentlich krankgeschrieben war. Dessen ungeachtet habe er in den letzten Monaten „weiterhin mit Herzblut und voller Tatendrang für das Wohl der Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Sternenfels gearbeitet“.
Vorübergehender Schritt
Inzwischen habe sich aber herausgestellt, dass die erlittenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen „derartige Heilbehandlungsmaßnahmen erfordern, dass eine gleichzeitige Wahrnehmung der Aufgaben des Bürgermeisters der Gemeinde Sternenfels während des Genesungszeitraums nicht möglich ist, nach ärztlicher Auffassung sogar dem Heilungsverlauf nicht nur schaden, sondern sogar weitere und nicht mehr zu behebende Folgeerkrankungen verursachen würde“, so der Schultes. Er müsse daher „schweren Herzens vorübergehend“ seine Tätigkeit als Bürgermeister der Gemeinde Sternenfels ruhen lassen, bis er wieder vollumfänglich genesen sei.
Entscheidung trifft Gemeinderat
Weber weiter: „Da mir die Einwohnerinnen und Einwohner von Sternenfels, die Gemeinde Sternenfels insgesamt, sehr ans Herz gewachsen sind und ich sichergestellt wissen möchte, dass meine während meiner bisherigen Amtszeit angestoßenen Themen und Projekte sachgerecht und mit vollem Einsatz weitergeführt werden, sodass ich diese Themen und Projekte nach meiner Genesung aufgreifen, fortführen und zu einem erfolgreichen Abschluss bringen kann, habe ich mit dem Landratsamt Enzkreis abgestimmt, dass ein Amtsverweser für den Zeitraum meiner Genesung bestellt wird.“ Die Entscheidung über die Bestellung eines Amtsverwesers treffe jedoch der Gemeinderat.
Fokus auf Zeit nach Genesung
Im Weiteren spricht Weber eine Reihe von Themen an, die er seit seinem Amtsantritt erfolgreich vorangetrieben habe, von der Stabilisierung des Gemeindehaushalts und der Kooperation mit der Bodensee-Wasserversorgung über die baldige Fertigstellung der neuen Seniorenanlage des Sozialwerks Bethesda über die Neustrukturierung des Dienstleistungszentrums KOMM-IN, die Erschließung von zwei neuen Baugebieten, die Anbindung an die Datenautobahn und Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt bis zur Gestaltung des Ortskerns in Zusammenhang mit einem nachhaltigen Gemeindeentwicklungskonzept und der Entwicklung und Vermarktung der örtlichen Gewerbeflächen. „Die Gemeinde Sternenfels steht heute gut da“, so der Rathauschef. All diese Themen würden von einem Amtsverweser vorübergehend weiter vorangetrieben. Er selbst freue sich, „diese Themen nach meiner Genesung wieder aufgreifen und zu einem nachhaltigen Abschluss bringen zu können“, so Weber.
Autor:Chris Heinemann aus Bretten |
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