Wirtschaft und Soziales
TRD-Arbeitsmarkt-Barometer

Arbeitspausen dürfen nicht ausfallen

Nach Auskunft von Rechtschutz-Experten ist es Arbeitnehmern nicht erlaubt, ihre Arbeitspause ausfallen zu lassen, um früher Feierabend zu machen. Laut Paragraph 4 Arbeitszeitgesetz haben Arbeitnehmer nach sechs Stunden Arbeitszeit am Stück einen gesetzlichen Anspruch auf eine Pause von mindestens 30 Minuten.

Wer mehr als neun Stunden arbeitet, darf weitere 15 Minuten Pause machen. Wer mag, darf die Pause auf jeweils 15 Minuten über den Arbeitstag aufteilen. Aber die Pausenzeit darf nicht ausfallen, um dafür früher nach Hause zu gehen. Die Experten weisen darauf hin, dass Arbeitgeber, die nicht auf die Einhaltung der Pausen achten, eine Ordnungswidrigkeit begehen und sich unter Umständen sogar strafbar machen.


Deutschland bei ausländischen Fachkräften nicht die erste Wahl

(TRD/WID) Der Industrie-Standort Deutschland klagt schon seit geraumer Zeit über einen Mangel an Fachkräften aus dem Ausland. An diesem Zustand dürfte sich so schnell auch nicht ändern, wie eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt, die jetzt in Berlin vorgestellt wurde.

Demnach ist Deutschland für hoch qualifizierte Arbeitnehmer aus dem Ausland nicht die erste Wahl. Die Autoren der Studie stellen fest, dass Deutschland in der Rangfolge der attraktivsten Standorte für Fachkräfte mit Master-Abschluss oder Doktortitel nur den zwölften Rang belegt. Auf dem ersten Platz sehen die Forscher Australien, gefolgt von Schweden und der Schweiz. Die USA landen auf Platz sieben. Schlusslicht unter den 35 untersuchten Staaten ist die Türkei.

Untersucht wurden die Qualität der beruflichen Chancen, Einkommen, Steuern, Möglichkeiten für Familienangehörige, Einreise- und Aufenthaltsbedingungen, Zukunftsaussichten, das „Kompetenzumfeld“ sowie gesellschaftliche Diversität und Lebensqualität.

„Für Fachkräfte ist die Geschwindigkeit der Visa-Erteilung ein wichtiger Faktor, aber für viele Hochqualifizierte sind auch die Rahmenbedingungen für Partner und Kinder wichtig“, sagte der OECD-Direktor für Arbeit und Soziales, Stefano Scarpetta.

Flexible Arbeitsmodelle sind gefragt

(TRD/WID Acht von zehn Arbeitnehmern geben an, dass für sie zum Beispiel Leih-, Teilzeit- oder Projektarbeit „vielleicht“ oder „auf jeden Fall“ eine Option ist.

In Europa begeistern sich nur Spanier, Italiener und Polen mehr dafür. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Global Candidate Preferences“, für die im Auftrag der ManpowerGroup rund 18.000 Arbeitnehmer in 24 Ländern weltweit befragt wurden.

Was bewegt die Europäer, auf flexible Modelle zu setzen? Es sind hauptsächlich zwei Gründe: Zum einen geben sie an, dass sie so Arbeitserfahrung sammeln können. Zum anderen helfen ihnen die Jobs, das Grundeinkommen zu sichern. Dies ist das Motiv Nummer eins für Arbeitssuchende in Deutschland, sich für ein flexibles Arbeitsmodell zu entscheiden. Mit 48 Prozent der Befragten ist es auch der höchste Wert verglichen mit den anderen neun untersuchten europäischen Nationen. Nur Norweger und Schweden weisen mit 42 beziehungsweise 43 Prozent ähnliche Zahlen auf.

Die Bundesbürger sehen in den flexiblen Arbeitsmodellen noch weitere Vorteile. Für 35 Prozent der Befragten bieten sie die Möglichkeit, sich mehr um die eigenen Kinder oder Angehörige kümmern zu können, die Hilfe brauchen. 30 Prozent geben an, dass sie so auch eine große Auswahl zwischen verschiedenen Projekten und Tätigkeiten haben. Und ein weiteres Drittel der Deutschen findet die damit verbundene Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit gut.


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Heinz Stanelle aus Region

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