Gemeinsam für den Frieden
Wanderausstellung „Nie wieder Krieg“ in Oberderdingen
Oberderdingen (kn) Der Oberderdinger Bürgermeister Thomas Nowitzki hat gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Volker Schütze, die Wanderausstellung "Nie wieder Krieg" auf dem Friedhof Oberderdingen eröffnet. Bis Freitag, 16. September, macht die Wanderausstellung mit Kunst von Künstlerin Bali Tollak Station in Oberderdingen mit dem Ziel, einen Beitrag für ein friedliches Europa zu leisten.
"Thema könnte nicht aktueller sein"
„Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Thematik Krieg, ein Thema, das nicht aktueller sein könnte. Auch wir in Oberderdingen haben mehr als 80 Personen aus der Ukraine aufgenommen. Ein Großteil davon ist in privaten Unterkünften untergebracht“, sagte Nowitzki bei der Eröffnung. "Mit der Wanderausstellung möchten wir vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge auf das aktuelle Weltgeschehen, aber auch auf unsere Arbeit aufmerksam machen", berichtete Geschäftsführer Volker Schütze und führt weiter aus "Hinter nackten Zahlen stehen die Geschichten und Schicksale von Menschen, genau diese möchten wir in Erfahrung bringen und erzählen. Der Krieg in der Ukraine ist für uns Ansporn, weiter unter unserem Motto "Gemeinsam für den Frieden" zu arbeiten. Wir wollen weiter an die vergangenen und heutigen Kriege, und zwar nicht nur den in der Ukraine, erinnern und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern aktiv von Vielen geschaffen werden muss." Die Ausstellung könne auch für Schulen als Lernort genutzt werden."
Holzbretter nach Tradition der "Bahrbretter"
Die bayerische Künstlerin Bali Tollak hat dem Volksbund Deutsche Kriegsgräber sieben ihrer über 30 Bretter für Installationen zur Verfügung gestellt. Diese sind auf dem Friedhof Oberderdingen im Halbkreis bei den drei verbliebenen Soldatengräbern angeordnet. Die Künstlerin setzt sich in ihren Kunstwerken mit den Erfahrungen von Künstlern und Schriftstellern verschiedener Länder auseinander, die den Ersten Weltkrieg als Soldaten erlebten. Mit den bemalten Holzstelen nimmt Tollak die Tradition der „Bahrbretter“ auf, die sie im Bayerischen Wald wiederentdeckte. Diese Holzbretter wurden noch im 20. Jahrhundert nach einer Bestattung aufgestellt, um so an den Verstorbenen zu erinnern.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.