125.000 Euro Förderung für Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
Wohnpark Kupferhalde erhält klimafreundliches Quartierskonzept

Das Pflegequartier, das am Wohnpark Kupferhalde in Oberderdingen entsteht, bekommt ein klimafreundliches Quartierskonzept, das Wohnen, Arbeiten und Leben intelligent miteinander vernetzen soll. | Foto: Erhard Winkelmann
  • Das Pflegequartier, das am Wohnpark Kupferhalde in Oberderdingen entsteht, bekommt ein klimafreundliches Quartierskonzept, das Wohnen, Arbeiten und Leben intelligent miteinander vernetzen soll.
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Oberderdingen (kn) Das Pflegequartier, das am Wohnpark Kupferhalde in Oberderdingen entsteht, bekommt ein klimafreundliches Quartierskonzept, das Wohnen, Arbeiten und Leben intelligent miteinander vernetzen soll. Das hat die Verwaltung in einer Mitteilung erklärt. In die Planung des energetisch nachhaltigen Konzepts sollen auch das Neubaugebiet Karl-Fischer-Straße/Süd, Bestandsgebäude in der Sternenfelser Straße sowie Teilstücke der Mozartstraße einbezogen werden. Für die Untersuchung der Wirtschaftlichkeit einer passenden Quartierskonzeptlösung erhalte die Gemeinde 125.000 Euro Förderung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), heißt es in der MItteilung weiter. Dies seien 75 Prozent der förderfähigen Kosten, die restlichen 25 Prozent trage die Gemeinde.

Wohnpark auf 1,2 Hektar

Der Wohnpark Kupferhalde soll auf einer 1,2 Hektar großen Fläche am Ortsausgang in Richtung Sternenfels entstehen. „Wir haben schon immer ein energetisch nachhaltiges Quartierskonzept angestrebt. Bestes Beispiel ist das Nahwärmeversorgungsnetz im Wohnpark 'Alte Mühle' in Flehingen“, berichtete Bürgermeister Thomas Nowitzki. Auf dem Areal in Oberderdingen sind ein Altenpflegeheim mit 90 Plätzen und etwa 30 betreute Seniorenwohnungen vorgesehen. Außerdem sollen zwei Tagespflegegruppen und Mitarbeiterwohnungen entstehen.

EnBW für Konzept zuständig

Vertreter der EnBW präsentierten dem Gemeinderat jüngst das Quartierskonzept, das Wohnen, Arbeiten und Leben intelligent vernetzt und bei dem Nachhaltigkeit, Natur und Umwelt sowie neue Technologien zusammengeführt werden sollen. Dabei soll sich die EnBW auch um eine Ladeinfrastruktur für E-Autos, Carsharing-Angebot, Betriebsmodelle und Abrechnungen kümmern. Im Wohnpark Kupferhalde soll dazu ein privates Stromnetz aufgebaut werden. Dazu sollen alle verfügbaren Dächer mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. So könne der Strom nicht nur selbst erzeugt, sondern auch selbst verbraucht und nicht ausgespeist werden, heißt es von der Verwaltung. Mit dem Quartierskonzept erhielten die Nutzer zudem zehn Prozent günstigeren Strom, als auf dem Markt angeboten würde. „Primär wird bei diesem Konzept mit Wärme und Kälte für Warmwasser und Heizung, Glasfaseranschluss und E-Ladesäulen geplant“, erklärte Benjamin Wanke von der EnBW.

Wirtschaftlichkeit wird untersucht

Neben dem Wohnpark Kupferhalde sollen auch das Neubaugebiet Karl-Fischer-Straße/Süd, Bestandsgebäude in der Sternenfelser Straße sowie Teilstücke der Mozartstraße in das klimafreundliche Quartierskonzept einbezogen werden. Zur Untersuchung einer geeigneten und wirtschaftlichen Lösung hat die Gemeinde die KfW-Förderung beantragt. „Bei der Untersuchung werden Bestandsgebäude begutachtet und auf Anschlussfähigkeit untersucht. Dabei entstehen den Hausbesitzern keine Kosten“, so Wanke. Die Erschließung des Wohnparks Kupferhalde erfordere den Ausbau und die Neugestaltung des direkt angrenzenden Teilstücks der Mozartstraße. Mit unterstützt werden soll der Wohnweg Sternenfelser Straße bis zu den Häusern am Ehrlich. Sollte sich die Wirtschaftlichkeit des Quartierkonzeptes bestätigen, dann müssen die zukünftigen Bauherren im Neubaugebiet Karl-Fischer-Straße/Süd, in dem die Gemeinde aktuell zehn Bauplätze besitzt, ihr Wohnhaus an das Netz anschließen. Eine Erweiterung des Nahwärmequartiers in die Mozartstraße und in die Richard-Wagner-Straße ist angesichts der Zeitschiene unwahrscheinlich.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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