Digitalisierung der Schulen
Leopold-Feigenbutz-Realschule führt Ipad-Klassen ein
Oberderdingen (red) Die Digitalisierung an den Schulen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Deshalb hat die Leopold-Feigenbutz-Realschule (LFR) Oberderdingen mit Unterstützung der Stadt Oberderdingen seit dem Schuljahr 2023/2024 das Pilotprojekt der iPpad-Klassen eingeführt. So hat jede Schülerin und jeder Schüler beginnend mit der Klassenstufe 8, danach aufbauend bis einschließlich Klassenstufe 10, ein selbst finanziertes oder Leih-iPad erhalten. Der Gemeinderat hatte in seiner Sitzung im Mai 2023 der Einführung und Bezuschussung des Pilotprojektes zugestimmt. Die Geräte dienen der Unterrichtsgestaltung und der Erweiterung des pädagogischen „Werkzeugkoffers“. Sie ergänzen die bisherigen didaktischen Möglichkeiten, ersetzten diese aber nicht. Ziel ist es, die Medienbildung umzusetzen, in dem circa 20 Prozent digital unterstütztes Arbeiten, neben 80 Prozent klassischem Unterricht stattfindet.
Experimente in Zeitlupe aufnehmen
Die Klassenstufe 8 hat zu Beginn in einer Einführungswoche alle Funktionen und den Umgang des Endgeräts kennengelernt. In ihrer Projektwoche drehten die Schüler/innen mit der App iMovie einen Film über die Schule und über die Präsentions-App Keynote erhielten sie zu bekannten Programmen wie PowerPoint eine Alternative, um Präsentationen zu erstellen. Im Mathematikunterricht wird beispielsweise auch das Regelheft digitalisiert. So arbeiten die Schüler im Bereich der Geometrie an verschiedenen, digital unterstützten Formen mit Berechnungen, die sie zuvor besprochen haben. Zudem wird mit Programmen wie GeoGebra gearbeitet. In naturwissenschaftlichen Fächern wird mit Mess-Apps gearbeitet oder Experimente werden mit Zeitlupe aufgenommen und anschließend nochmals analysiert und digital dokumentiert. Ebenso werden interaktive Tests durchgeführt und sofort ausgewertet. „Ihr wachst mit der Digitalisierung auf, lernt es und könnt es fortsetzen. Das war bei mir anders. Ich habe mir alles nach und nach aneignen müssen. Dennoch ist auch bei mir vieles digital, wie zum Beispiel meine Sitzungsvorlagen“, erzählte Bürgermeister Thomas Nowitzki den Jugendlichen.
Geräte sind elternfinanziert
Den Schülerinnen und Schülern stehen nur von der Schule vorausgewählte Gerätevarianten zur Verfügung. Die Geräte werden dabei in ein schulisches Managementsystem eingebunden. Dies erleichtert die Handhabung und Hilfen durch die Lehrkräfte. Die Endgeräte sind elternfinanziert, werden von der Stadt Oberderdingen mit bis zu 20 Prozent bezuschusst. Dies bedeutet, dass die Geräte von den Eltern über ein Internetportal bestellt und erworben werden. Ebenso stehen baugleiche Leihgeräte für Schülern, bei denen eine Elternfinanzierung nicht realisierbar ist, zur Verfügung. Im Schuljahr 2023/2024 sind 79 Geräte durch Eltern finanziert, die dann der Familie gehören. Für 15 weitere Schüler wurden Leihgeräte bereitgestellt.
Verwaltung läuft über Schule
Die Geräte wurden auf Vorschlag von Schulleiter Gregor Svoboda über die Firma Theile-Computer Speyer bezogen. Diese Firma arbeitet bereits bundesweit mit mehr als 400 Schulträgern zusammen und betreut derzeit bundesweit 177.000 iPads. Der Kauf und die Einrichtungskosten der Leihgeräte werden von der Stadt getragen. Die Verwaltung läuft über die Schule. Elternfinanzierte iPads mit 64 GB werden mit 20 Prozent und die iPads mit 256 GB mit 15 Prozent von der Stadt finanziert. Die Bestellung und der Kauf, der durch die Eltern finanzierten Geräte wurde direkt über das Portal des Schul-Stores abgewickelt. Die Verwaltung der Geräte und beispielsweise die Einbindung in das WLAN läuft über die Firma und über die Schule. Die Versicherung ist freiwillig für die Eltern. Es können auch eigene private Haftpflichtversicherungen in Anspruch genommen werden. Die Stadt hat für die Leihgeräte eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Für die Anschaffung und den Support sowie die Haftpflichtversicherung der Leihgeräte sind 10.000 Euro pro Jahr vorgesehen. 8.000 Euro pro Jahr sind für die elternfinanzierten iPads bei einer Förderung von bis zu 20 Prozent eingeplant.
Autor:Kraichgau News aus Bretten |
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