Zweite Damenhandball-Bundesliga Saison 21/22
Aussagekräftiger Test der Kurpfalz Bären gegen Handball Venlo aus der ersten niederländischen Liga
Vereinbart war zwischen den Trainern von Handball Venlo und den Kurpfalz Bären, dass 3 mal 20 Minuten gespielt werden sollte.
Die ersten zwanzig Minuten, das erste Drittel sozusagen, begann Ketsch mit folgender Formation: Johanna Wiethoff (TW), Lena Feiniler (LA), Lara Eckhardt (RL), Sina Michels (Kreis), La Marmodee (RM), Amelie Möllmann (RR), Sophia Sommerrock (RA).
Auf der Auswechselbank saß nur noch Katharina Longo, die ehemalie Deutsche B-und A-Jugendmeisterin mit Borussia Dortmund, die jetzt ihre Zelte in Ketsch in der Neurotthalle aufgeschlagen hat. Sie kam im zweiten Drittel zum Einsatz und zeigte eine Anzahl hervorragender Paraden. Ansonsten tabula rasa auf der Bank, zahlreiche Spielerinnen waren aus unterschiedlichen Gründen nicht präsent, auch nicht der Königstransfer Mireia Torres Parera...
Das erste Drittel ging an Venlo, weil die Holländerinnenmit schnell vorgetragenen Angriffen bis zur dritten Minute 4:1 in Führung lagen, und diese 3-Tore-Vorsprung bis zur Sirene, die das erste Drittel beendete, halten konnten. 9:6 führten die Niederländerinnen. Bei Ketsch hatten Sophia Sommerrock, Lara Eckhardt und Amelie Möllmann jeweils zwei Mal getroffen. Bei Venlos Konterspiel ragten Angela Steenbackers und Sharon Grummel hervor.
Im zweiten Drittel kam die Bank von Venlo zum Einsatz und bei Ketsch die Ex-BVB'lerin Katharina Longo, die allein zwischen der siebten und neunten Minute 4 astreine Paraden zeigte und leichte Verzweiflung bei Venlo aufkommen ließ...
Die Aufstellung hatte sich dergestalt geändert,dass Franzi Steil jetzt in folgender Formation spielen ließ:
Katharina Longo (TW), Lea Marmodee (LA), Lara Eckhardt (RL), Lena Feiniler (Kreis), Sophia Sommerrock (Regie), Sina Michels (RR), Amelie Möllmann (RA).
Lea Marmodee musste also links, ganz links ran und brauchte ihre Zeit, um sich an die total ungewohnte Position heranzutasten, verwarf auch den ein oder anderen Ball. Dass Amelie Möllmann ganz nach rechts wanderte, war keine Überraschung, das hat sie schon letzte Saison gespielt. Sie wurde während des Spieles immer stärker, genoss die ungewohnt reichliche Einsatzzeit...
Ansatz von Franzi Steil war offensichtlich auch, dass jede ihrer Spielerinnen auch eine andere, vielleicht ungewohnte Position spielen sollte, um die Bandbreite der Möglicheiten zu erhöhen. In der 19.Minute des zweiten Drittels erzielte Sophia Sommerrock sogar den Ausgleich, die Ketscher Red Ladies hatten sich herangekämpft, Dampf gemacht und sich mit dem 16:16 belohnt. Allerdings konnte Handbal Venlo nach einer erneuten starken Parade von Katharina Longo in der 20.Minute des zweiten Drittels einen Siebenmeter zum 17:16 verwandeln.
Franzi Steil nutzte das Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten, um auch während des laufenden Spiels einzugreifen, auf Fehler hinzuweisen, Verbesserungsvorschläge zu machen und winkte immer wieder Kurpfalz Bärinnen an die Seitenlinie...
Nach einem 6:9 im ersten Drittel, im zweiten Dritttel dann ein 10:8 pro Ketsch und eine deutliche Steigerung besonders gegen Ende des zweiten Drittels...
Im letzten Drittel brachten die niederländischen Trainer Robin Gielen und Marco Hoogeveen von Handbal Venlo wieder die Stammformation und der Widerstand der Blue Girlz von Venlo wurde wieder stärker. Sie zogen das Tempo an und auf 2-3 Tore Vorsprung davon, phasenweise sogar auf 5 Treffer (17:22 in der Anfangsphase des dritten Drittels). Zwar arbeiteten sich die Kurpfalz Bären durch Lara Eckhardt (2x), Lena Feiniler, Sina Michels und Sophia Sommerrock immer wieder auf 2 Treffer heran, aber in der Crunchtime betrug der Vorspung der Venlo-Ladies dann plötzlich doch wieder 5 Treffer. Sophia Sommerrock (RA/RR/RM), die Unermüdliche und Vielseitige, konnte in den letzten Sekunden auf 25:29 verkürzen . Mit kompletten Kader und Mireia Torres Parera wäre sicherlich mehr drin gewesen, schließlich mussten alle Feldspielerinnen durchspielen, ohne allerdings konditionell einzubrechen...
Höhepunkte des letzten Drittels waren der Kempa-Trick von Amelie Möllmann und Lara Eckhardt zum 18:22 und eine herrliche Combinazione zwischen Amelie Möllmann (RA) und Sina Michels (RR) zum 22:25...
Am Ende des Tages stand allerdings eine 25:29-Niederlage, aber die Performance der Red Ladies war eine positive, die Hoffnung auf eine gute Zweitligarunde macht, mit einem Trainergespann Esther Herrmann und Franzi Steil, das sehr akribisch arbeitet, Wert auf Kondition und defensive Stabilität legt.
Die nackten Zahlen:
Erstes Drittel: 6:9 für Venlo
Zweites Drittel: 10:8 für Ketsch
Drittes Drittel: 9:12 für Venlo
In summa: 25:29
Beste Spielerinen auf der Platte waren pro Ketsch: Laura Eckhardt (RL), Johanna Wiethoff (Tor), Katharina Longo (Tor), Sophia Sommerrock (RA/RR/RM), Lena Feiniler (Kreis)
Bei Venlo überzeugten Torfrau Liza Rovers, Torjägerin Sharon Grummel, Kreisläuferin Ruby Faessen sowie Vollenderin Angela Steenbakkers...
Wolfgang Merkel/FotoArchiv Merkel+Merkel/Free Press Germany
Autor:Wolfgang Merkel aus Region |
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