Bogensportler in Not: BSG Walzbachtal sucht nach neuer Bleibe
Die Bogensportgruppe (BSG) Walzbachtal der Naturfreunde Jöhlingen hat sich dem traditionellen Bogenschießen verschrieben.
Walzbachtal (kn) Die Bogensportgruppe (BSG) Walzbachtal der Naturfreunde Jöhlingen hat sich dem traditionellen Bogenschießen verschrieben. Und das mit großem Erfolg, wie viele Siege bei Wettbewerben beweisen. Auch bei den Mitgliedszahlen muss sich die BSG keine Sorgen machen. Also alles eitel Sonnenschein? Mitnichten. Denn die BSG befürchtet, bald ohne ein Trainingsdach über dem Kopf dazustehen. Bisher hat die Gruppe im Sommer immer am Naturfreundehaus Jöhlingen trainiert und in den kalten Monaten ging es zum Trainieren in eine Wössinger Halle, die früher vom Versanddienstleister Hermes genutzt worden ist. "Vor fünf Jahren haben wir von der Gemeinde die Erlaubnis bekommen, diese Halle auf Abruf zu nutzen", sagt Jürgen Bauer von der BSG.
Halle zum Verkauf ausgeschrieben
Soweit so gut. Doch inzwischen ist die Halle zum Verkauf ausgeschrieben und ein möglicher Investor in Sicht, der auf dem Areal ein Wohn-/Gewerbeprojekt verwirklichen will. Sollte dies Realität werden, stünden die Bogner ohne Winter-Trainingsplatz da. "Wir haben für die Halle eine vierwöchige Kündigungsfrist und hangeln uns derzeit von Monat zu Monat", so Bauer. Natürlich sei man im Gespräch mit der Gemeinde und werde auch in der kommenden Woche wieder zu einem Treffen im Rathaus zusammenkommen.
AG an Schulen als Lösung?
Sollte die Halle, die Bauer selbst als "nicht mehr sanierbar" bezeichnet, wegfallen, hat der Bogensportler inzwischen einen Plan B in der Hinterhand, wie er der Brettener Woche berichtet. "Wir werden uns an die Klassenlehrer und Rektoren der Grund- und Hauptschulen in Jöhlingen und Wössingen wenden und ihnen die Gründung einer Bogensport AG vorschlagen." Und weiter: "Diese AG würden ein Kollege und ich leiten und die Schüler im Bogenbau und -schießen trainieren." Neben neuen Bogensport-Fans erhofft sich Bauer dadurch auch eine Eintrittskarte in die Turnhallen der Schulen. "Diese Hallen sind am Wochenende doch meistens leer, dann wäre dort Platz für das Training der BSG." Wenn es dann im neuen Schuljahr zu einer neuen Terminverteilung für die Turnhallen komme, habe man schon einmal "einen Fuß in der Tür", so Bauer. "Für uns wäre dann ein Mittwochabend am besten." Sollten aber alle Stricke reißen, müsste die BSG eben "einen Pavillon im Gelände aufstellen", sagt Bauer resigniert. swiz
Autor:Christian Schweizer aus Bretten |
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