Handballer starten mit Paukenschlag ins neue Jahr
Der TSV Knittlingen hatte hinten raus mehr Körner

Der TSV Knittlingen kehrt als Sieger aus dem hessischen Viernheim in die Heimat zurück. | Foto: vectorfusionart - stock.adobe.com
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Viernheim/Knittlingen (pm). Ein super eingestellter TSV Knittlingen, ein Siegeswillen über 60 Minuten, gepaart mit einem unbändigen Kampfgeist, waren die Grundlagen für den hervorragenden Start ins neue Jahr. Mit 30:35 nahm Knittlingen beide Punkte aus dem hessischen Viernheim mit. Vor zwei Monaten hätte man noch von einer Überraschung gesprochen, inzwischen hat sich der TSVK unter Neutrainer Frank Müller so gefestigt, dass man immer und überall in der Lage ist, die Punkte zu holen. Das hat sich gerade in den letzten beiden Spielen gegen Helmsheim/Heidelsheim und auch in Viernheim deutlich gezeigt. Keine Frage, die Mannschaft der Stunde in der Oberliga Baden heißt TSV Knittlingen.

Anfängliches Abtasten

Nach einem anfänglichen Abtasten hatte zunächst der TSV Viernheim bei den Spielständen von 2:0 und 4:2 leicht die Nase vorne. Dann aber kam Knittlingen auf 5:5 und 6:6 heran. Es wurde beiderseits verbissen um jeden Ball gekämpft. Wenn auch Viernheim beim 8:6, 10:8 und 12:10 nochmal leichte Vorteile hatte, blieb Knittlingen dran. Plötzlich stand es wieder 12:12, 14:14 und 15:15. Praktisch mit dem Pausenpfiff ging dann Knittlingen mit 15:16 in die Kabine.

Drei-Tore-Lauf der Gastgeber

Das 15:17 gleich nach der Halbzeit sorgte dann aber nicht für Ruhe, sondern Fehler im Angriff begünstigten einen Drei-Tore-Lauf der Gastgeber zum 18:17. Doch auch jetzt hatten die Fauststädter wieder die richtige Antwort. Tore von zweimal Cotic und Kautz brachten den Gast wieder mit 18:21 in Front. In der 40. Minute hieß es dann 20:23, in der 50. Minute 25:28 und sechs Minuten vor Schluss 27:30.

Knittlingen beweist Nerven

Dann aber wurde es turbulent. Viernheim konnte bis zweieinhalb Minuten vor Schluss auf 30:31 verkürzen. Jetzt war die Frage, wer hat die besseren Nerven und das war der TSVK. Vier Tore in den letzten beiden Minuten durch Kasperzak, Kautz und zweimal Choetchim und der nächste doppelte Punktgewinn war unter Dach und Fach. Riesenjubel bei Spieler und den etwa 50 mitgereisten Knittlinger Fans.

Knittlingen klettert auf Tabellenplatz fünf

Mit diesem Sieg ist der TSV nun beim letzten Vorrundenspiel auf den fünften Tabellenplatz vorgerückt und hat seine Situation damit deutlich verbessert. Die Arbeit von Trainer Frank Müller trägt ihre Früchte. Müller ist in der täglichen Arbeit sehr aufgeräumt, bestens strukturiert und vermittelt seiner Truppe klar, wie das Miteinander vor und auch beim Spiel abzulaufen hat. Topscorer auf Knittlinger Seite waren an diesem Tag Bell Choetchim mit 11/1, David Kautz mit sieben und Lukas Salzseeler mit ebenfalls sieben Treffern.

Personell scheint sich das Lazarett langsam zu lichten. Mark Milbich saß erstmals wieder auf der Bank, neu dazu kam der 17-jährige Patrick Wilhelm und auch der langzeitverletzte Lukas Gerdon hat im Training erste Gehversuche gemacht und scheint bald wieder zur Verfügung zu stehen.

Der TSV Knittlingen spielte mit Neff, Gabel, Kautz 7, Kasperzak 1, Choetchim 11/1, Löffler 4, Salzseeler 7, Hörandel, Cuturic, Tosino, Milbich. Cotic 5. Wilhelm.

Rückrundenstart gegen TV Friedrichsfeld

Gleich weiter geht es am kommenden Sonntag, 19. Januar, mit dem ersten Rückrundenspiel gegen Mannheim-Friedrichsfeld. Noch gut in Knittlinger Erinnerung ist das Auftaktspiel in Friedrichsfeld, als man im September mit 24:21 den Kürzeren zog. Das tat gleich zum Start in die Runde sehr weh. Da gilt es, etwas gutzumachen. Die sonntäglichen Gäste aus Mannheim nehmen derzeit mit 6:20-Punkten den letzten Tabellenplatz ein. Von den letzten fünf Spielen hat Friedrichsfeld gleich viermal als Verlierer den Platz verlassen und nur zuhause gegen Plankstadt mit 29:28 gewonnen.

Alle Sportler, egal in welcher Sportart, wissen, wie schwierig solche Spiele gegen den Letzten sind. Das ist oft eine Sache, die im Kopf entschieden wird. Überheblichkeit führt zum Misserfolg. Hauptaufgabe von Trainer Frank Müller wird es sein, seine Truppe hellwach auf die Matte zu schicken. Für die Zuschauer aus der Fauststadt ist dies wieder eine willkommene Gelegenheit ihren aufstrebenden TSV zu unterstützen. Los geht es am Sonntag um 17.30 Uhr in der Sporthalle Knittlingen.

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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