DamenhandballBUNDESLIGA 22/23
Entscheidene Wochen für die Neckarsulmer Sport Union in der LIGA
Die nächsten Wochen, das heißt insbesondere der Februar könnte vom Spielplan her entscheidend für die Sport Union Neckarsulm sein, die sommers 2017 in die LIGA einzog, sich mit einem zwölften Platz 2017/18 vor dem Abstieg bewahrte und dann jede Saison versus den dräuenden Abstieg zur Wehr setzen musste, was auch gelang und Sommer 20 trat dann die ehemalige Weltklassespielerin von Hypo Bank Niederösterreich (Wiener Club) ihr Amt an. Ein wahre Odyssee an Vereinswechseln hattte sie hinter sich gebracht, aber jahrelang bei Hypobank Niederösterreich gespielt, einem Team, mit welchem sie zweimal die Champions League gewann.
Beachtlicher sechster Platz in der ersten Logvinschen NSU-Saison
Später dann Trainerin unter anderem in Halle, einem Team mit dem sie abstieg, aber auch wieder aufstieg. Isabel Gois und später Sophie Lütke spielten da schon unter ihr und folgten ihr nach Neckarsulm, wo sie 20/21 einen sehr beachtlichen sechsten Platz mit ihrem Team erringen konnte, phasenweise an Platz 5, einem potentiellen Europacuplatz, schnuppern durfte, in der Endpahse aber den Erwartungen/Hoffnungen nicht ganz standhalten konnte, was auch an dem durch Verletzungen ausgedünnten Kader lag.
Stagnation 21/22 und Niedergang seit Mai 22...katastrophale Saison 22/23 und Abstiegskampf an Stelle von Europa...
Danach folgte eine Stagnation in der Saison 21/22, einen solider siebter Platz, eine letzte Saison mit der Spielmacherin Lynn "Knippi" Knippenborg, die nochmal ein Jahr verlängert hatte, eine letzte Saison mit der überragenden Halbrechten Irene Espinola Perez, die in die spanische Nationalfrauenschaft einzog und nach der Saison zusammen mit Jenny Gutierrez Bermejo (BVB) zu Rapid Bukarest, das von einem spanischen Trainer trainiert wurde und wird, in die Champions League einzog, dank einem Großsponsor, der andere Summen auf den Tisch legen konnte, als dies in Neckarsulm der Fall war und sein wird...
Nachdem auch noch Nathalie Hendrikse, die formidable Rechtsaußen, gekündigt hatte und zum Thüringer HC weiterzog, der naturalmente auch wesentlich mehr als die SUN zahlen konnte, und Johanna "Stocki" Stockschläder die SUN-Saison als Nati-Playerin als Interregnum abhakte, weil sie nur nach Neckarsulm gekommen war, um Andre Fuhr nicht mehr ertragen zu müssen, aber jetzt wieder international spielen wollte, musste, als Nationteamspielerin, war der qualitiv hohe und qualitätsschwangere Exodus perfetto, der man muss es so deutlich sagen, nicht annähernd kompensiert werden konnte.
Die Transferpolitik Gerhard Husers, des Lebensgefährten Tanja Logvins, der seit Mai 22 im Amte war und nach wie vor ist, obschon er gegenüber der Heilbronner Stimme zugab, dass er mit der sommerlichen Transferpolitik (Sommer 22) daneben gelegen sei..., muss man als gescheitert interpretieren, auch ein Grund, warum er seit Montag bei der SUN Historie ist, bezahlte Historie, denn der Vertrag läuft und läuft...auch bei Tanja Logvin wird die Trennung teuer...Vertrag bis 25 ...
In der Tat können Amber Verbraeken auf Rechtsaußen und Tija Gomilar Zickero dito auf Rechtsaußen Nathalie Hendrikse nicht ersetzen, Lin Johannsen ist auf Linksaußen, nach dem Abgang von Marthine Svendsberget zu Storhamar in die norwegische Liga, allein auf weiter Flur, in Zwickau durch die wieder genesene Sophie Lütke in der zweiten Halbzeit auf Linksaußen ersetzt, was deren Position nicht ist. Trotzdem 3 Treffer erzielend.
So fehlt es an einer zweiten Linksaußen, der Abgang von Luisa Schulze, dem "Stinkstiefel", Zitat Rolf Härdtner, der unter anderem dafür zuständig gewesen sei, dass die Mannschaft zweigeteilt sei, hat ein riesiges Loch in die Defense gerissen und im Sturm dazu geführt, dass Sharon Noitmeer praktisch durchspielen muss. In Zwickau entsetzte sie temporär Annefleur Bruggemann, die definitiv keine Kreisläuferin ist, damit sie mal durchschnaufen konnte.
Da auch Carmen Moser von der Trainerin fast schon wie ein Abgang behandelt wird, auf der Bank versauert, in Zwickau gar nicht im Kader war, wird es personalmäßig dünn, was die kommenden Aufgaben angeht.
Die zwei Youngsters Svenja Mann und Laila Ihlefeldt wurden per Zweitspielrecht an Ketsch (KurpfalzBären) abgegeben und werden unter Tanja Logvin, so lange sie Trainerin ist, wohl in der Ballei nicht mehr zum Einsatz kommen, trainieren aber an drei Tagen mit dem SUN-Neam, an zwei Tagen mit den Kurpfalzbären, die sie enorm verstärken.
Bei der Premiere versus Mainz 05 strahlte der Ihlefeldt*sche Stern hell und klar und 6 Goals standen auf Laila Ihlefeldts (RL) Habenseite, 4 auf der von Svenja Mann (RR), die geleitet von der für Zweitligaverhältnisse überragenden ehemaligen katalanischen Granollers-Regisseurin Mireia Torras Parera (2. der Torjägerinnenliste) zu großer Form aufliefen...
Die nächsten Termine für die Ballei-Blue-Ladies sind:
Nachholspiel am Mittwoch, dem 25.1.22, gegen die SG BBM Bietigheim, in der Viadukthalle in Bietigheim
Die SUN dürfte da chancenlos sein, es geht nur darum, das Debakel versus Dulfer, Smits, Maidhof, Kudlac Gloc und Companeras in Grenzen zu halten. Nach der zweiten Hälfte in Zwickau ist Schlimmstes zu befürchten.
Dann geht es zu Hause gegen Halle-Neustadt (4.2.), die 7 Pluspunkte ihr eigen nennen und dringend punkten müssen. Bei einem Auswärtssieg in der Ballei wären die Hallenserinnen mit 9 Pluspunkten auf 5 Points Differenz weggezogen, die SUN müsste dreimal gewinnen, um den Relegationsplatz zu verlassen, der Relegationsplatz für die SUN wäre dann ein permanenter, die Relegationsspiele fast schon Realität, denn auch Zwickau wird zumindestens versus Waiblingen punkten, und dann neun Points auf dem Konto haben.
Im Moment wäre Frisch Auf Göppingen der Relegations-Gegner, ein Team das LIGApersonal und Potential hat. In Göppingen dürften dann in der Arena 4-5000 Zuschauer zu gegenwärtigen sein, die das FAG-Team nach vorne peitschen würden. In der Ballei 1000, darunter wahrscheinlich um die 200 bis 300 Frisch Auf Fans...Inzwischen nicht mehr traditionell grünweiß gewandet, sondern dem Sponsor zuliebe blue...
Nach Halle (4.2.22) folgt das Heimmatch versus den VfL Waiblingen (11.2.), das nächste 4-Punkte-Spiel, gegen den sich das Team im ersten Spiel der neuen Saison in der Rundsporthalle im Septembre 22 sehr sehr schwer tat und erst in der Crunchtime davonzog.
Im Cup versus Waiblingen war es ein leichter Durchmarsch, das beste Spiel des Teams, das danach außer versus die Flames im Decembre 22 keinerlei Boden gewann und inzwischen neunmal verloren hat. In Bietigheim wird die zehnte Niederlage folgen, so dass gegen Halle eigentlich unbedingt gewonnen werden muss. Das musste es aber in Zwickau auch und wir haben gesehen, wie das Team in der zweiten Halbzeit auftrat und versagte...
Olga Gorschenina, die ehemalige russische Internationale, wird gegen Bietigheim, vs. Union Halle-Neustadt und dann gegen Waiblingen (11.2.22) nach wie vor kein wesentlicher Faktor sein, die Trainingsdefizite sind erheblich...
Nach der Heimpartie gegen den VfL Waiblingen, in der Zwickau-Verfassung auf gar kein Fall ein Selbstläufer, geht es nach Dortmund zum BVB, wo die Wellinghofener Halle (1000 Zuschauer dürften die Halle bevölkern) auf das verunsicherte SUN-Team wartet. Die riesige Tribüne (bis zu 2000 Zuschauer) könnte furchteinflößend sein und die schwarzgelben Fans sind eine riesige Wand, die das Team bedingunsglos, Iduna-Park-mäßig, supported...Yara ten Holte, Meret Ossenkopp, Frida Rönning, Alina Grijseels, Emma Olsson, Dana Bleckmann und Lena Hausherr werden sich als Startformacion die Butter da in keinster Weise vom Brot nehmen lassen, zumal Dana Bleckmann und Lena Hausherr Einzug in Gaugischs Nati gehalten haben, die nächsten beiden NationalTeamplayerinnen des BVB. Das Tempo des BVB ist furchteinflößend, technische Fehler werden gnadenlos bestraft...
Danach ist zu befürchten, dass die Sport Union mit 4:26 Punkten dem Abstieg entgegentaumelt, nur noch dank des besseren Torverhältnisses auf dem Relegationsplatz vor dem VfL Waiblingen...der alles unternehmen wird, noch das eine Pünktchen zu ergattern, das den Relegationsplatz bedeuten würde...
Frisch Auf Göppingen versus Waiblingen wäre dann ein württembergische Relegations-Lokalderby vom Allerfeinsten...
Wolfgang Merkel
Autor:Wolfgang Merkel aus Region |
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