Damenhandball-Bundesliga
Verfolger Sport Union Neckarsulm unterliegt dem Tabellendritten Thüringer HC mit 26:28 (12:17)
Im Spitzenspiel zwischen dem Herausforderer Sport-Union Neckarsulm (9:7 Punkte), die zum Thüringer HC (THC/ 11:5 Punkte) tabellarisch aufschließen wollte, entwickelte sich von Anfang an vor den 500 für die Ballei zugelassenen Zuschauern (Pay Pal/Reservix) eine hektische Partie mit hohem Tempo und einigen technischen Fehlleistungen auf beiden Seiten.
Den besseren Start erwischte die Sport-Union dank 4 tollen Paraden von Nationaltorhüterin Sarah Wachter, die Würfe unter anderem von Anika Niederwieser (RL) und Lamprini Tsakalou (RR/ Rechtshänderin !!) entschärfte und anschließend warmgeschossen war.
Nach 5 Minuten führte die SUN nach Treffern von Irene Espinola Perez, Jill Kooij und Johanna "Stocki"Stockschläder bei einem Gegentreffer von Lamprini Tsakalou mit 3:1. Ein Match auf Augehnhöhe kündigte sich an, dass dann auch tatsächlich bis zur 26. Minute auf Augenhöhe hin und her schwankte/wankte, wobei der THC ab der 11. Minute nach dem 5:4 für den THC durch die überragende Halbrechte Lamprini Tsakalou (griechische Nationalspielerin, kam von Podravka Vegeta / Croatia/ Champions League) permanent in Führung lag.
Nachdem Captain > Nathalie Hendrikse, die insgesamt blass blieb, für die Sport-Union in der 26.Minute auf 11:12 verkürzt hatte, folgte allerdings in den letzten vier Minuten ein 5:1-Lauf !! der Erfurterinnen, der das Match letzten Endes vorentscheiden sollte, denn so ging es mit dem 17:12 durch die 40jährige Ex-Nationalspielerin der Slowakei Lydia Jakubisova (RA), die während der ersten Hälfte ab der 18. Minute für die exzellente tschechische Nationalspielerin Dominika Zachova (RA) gekommen war, in die Pause.
Eine ordentliche Hypothek, ein großer Rucksack für die Blue Ladies der Sport-Union, denn der THC stand ja trotz der Heimniederlage vor der WM-Espana-Pause versus Halle (23:26) nicht umsonst auf Platz drei.
In der zweiten Halbzeit gelang es der Sport-Union, angeführt von Irene Espinola Perez, die trotz einer gewissen Streuung immer wieder zum Rückraum-Wurferfolg kam (3 Tore second Half), und durch die jetzt immer mehr aufdrehende Halblinke Nele Reimer sich peu a peu heranzuarbeiten.
In der 47. Minute war es dann soweit und ein Durchbruch der starken Linksaußen > Johanna Stockschläder führte zum 22:23.
Die SUN war bis auf ein Tor dran, konnte aber in der Folgezeit eine Zweiminutenstrafe von Lydia Jakubisova (RA) und einen Siebenmeter (Nele Reimer) nicht nutzen. Das war der Knackpunkt in dieser Phase, denn der Thüringer HC wankte, Trainer Herbert Müller wandelte auf dem Wege der Verzweiflung...aber seine Sieben ließ ihn letztendlich mit Hilfe der hektischen SUN nicht im Stich...
Lucie-Marie Kretzschmar (RL/RM) konnte mit einer großartigen Energieleistung zwar in der 52.Minute noch einmal auf 23:25 verkürzen, aber dann entschied Lamprini Tsakalou, wer sonst, mit einem Doppelpack in der 53. und 54. Minute das Match (26:23, 27:23). Der THC hatte als Team insgesamt auch den größeren Willen gezeigt, das Match für sich zu entscheiden, wenn auch Coach Müller später in den Interviews monierte, dass 5 Tausenprozentige im Verlauf des Spieles liegen gelassen worden seien, und man das Spiel viel früher hätte entscheiden können, ja müssen...
Das 27:23 wurde dann etwas hektisch, wie Trainer Herbert Müller (Presse-Talk) fand, von seinem Team verwaltet, da aber die Sport-Union in der Crunchtime bedingt durch technische Fehler und ziemliche Hektik einiges liegen ließ,Tempogegenstöße nicht konzentriert ausspielte, brachte der THC die von Herbert Müller nach der Heimpleite versus Halle dringlichst geforderten zwei Auswärtspunkte unter Dach und Fach.
Nele Reimer, die überragende Spielerin bei der SUN in der zweiten Hälfte, verkürzte in der 58. Minute auf 25:28 und Kreisläuferin Jill Kooij setzte mit dem 26:28 in der 60. Minute den Schlussakkord.
Entscheidend für den Ausgang des Matches war, dass der THC um Anika Niederwieser (RL), Kerstin Kündig (RM) und Lamprini Tsakalou (RR) in der entscheidenden Crunchtime-Phase die besseren Nerven aufwies und die in den letzten zehn Minuten viel zu hektisch agierende SUN in ihrem Lauf bremsen konnte.
Das war auch der Hauptkritikpunkt der SUN-Trainerin Tanja Logvin, die das Defensivverhalten ihres Teams lobte, nur 28 Gegentreffer gegen einen so starken Gegner ! lobend erwähnte, die aber auch analysierte, dass ihr Team in den letzten 10 Minuten viel zu hektisch agiert hätte und die Chance zum möglichen Punktgewinn, vielleicht gar knappen Sieg, hergeschenkt hätte...
An Lynn Knippenborgs (Regisseurin) coronabedingtem Fehlen wollte sie die Niederlage nicht festmachen, ein Team bestehe ja aus sieben Spielerinnen, aber natürlich sei ihr Fehlen spürbar gewesen...
Beste Spielerinnen auf dem Feld waren auf SUN-Seite Sarah Wachter (Tor), Irene Espinola Perez (RR/7 Treffer/4 davon erste Halbzeit)), Nele Reimer (RL/Z/RR/5 Treffer, 4 davon zweite Halbzeit)...
Vermisst wurde die Ruhe am Ball der niederländischen Nationalspielerin und Strategin Lynn Knippenborg (Corona-Pause)...
Herbert Müller stufte die Leistung von Sarah Wachter in der ersten Hälfte als Weltklasse ein...
Auf THC-Seite überzeugte die junge Torhüterin Laura Kuske (20 Jahre alt, eigentlich hinter Petra Blazek (österriechische Nationaltorhüterin) und Rinka Duijndam (niederländische Nationaltorfrau) die Nummer drei, die Halbblinke Anika Niederwieser (4 Goals), Kerstin Kündig, die Schweizer Nationalspielerin (6 Treffer) in der Zentrale und naturalmente die Goalgetterin (7 Goals) der THC-Gang Lamprini Tsakalou, die internationale Klasse aufs Ballei-Parkett zauberte.
AutorenTeam Irena&Wolfgang Merkel
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Autor:Wolfgang Merkel aus Region |
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