Wie werden Wettgewinne in Deutschland, Österreich und der Schweiz besteuert?

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Das Wetten auf den Ausgang von Entscheidungen und Entwicklungen liegt dem Menschen im Blut. Daher rührt auch die große Popularität von Sportwetten: Die Aussicht, mit eigenen Vorhersagen Recht zu behalten und damit viel Geld zu gewinnen.

Ländervergleich

Natürlich will auch der Staat von Wettspielen profitieren und erhebt eine Steuer auf den Gewinnen. Allerdings ist die Situation in den einzelnen Ländern unterschiedlich. So muss in Deutschland und Österreich ein Wettgewinn nicht versteuert werden, in der Schweiz hingegen schon. In Deutschland muss der Wettanbieter Steuern auf den Wetteinnahmen zahlen.

Gesamthaft gesehen ist die Steuerbelastung in Deutschland und Österreich höher als in der Schweiz. Mit dem neuen, länderübergreifenden Allgemeinen Informationsaustausch (AIA) müssen die Finanzinstitute alle Kunden identifizieren, korrektes Steuerverhalten erhält dadurch einen neuen Nennwert.

Wetten in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Gesellschaft Swisslos verfügt über ein landesweites Monopol für Fussballwetten, und bietet diese unter den Namen "Sporttip" und "Totogoal" an. Bei den im Internet angezeigten Wettspielen stehen die Server meistens im Ausland, weshalb sie nicht unter die schweizerische Gesetzgebung fallen.

Trotzdem ist das Tippen auf ausländischen Wettseiten für Spieler aus der Schweiz legal, so der Experte von https://www.serioes.org. Das Augenmerk der Aufsichtsbehörden richtet sich auf die Betreiber und es gab auch schon Bestrebungen, Webseiten von gewissen ausländischen Anbietern zu sperren.

Wettsteuer in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die Gewinne müssen in der Steuererklärung unter den Einnahmen aufgeführt und wie ein Erwerbseinkommen versteuert werden. Allerdings gilt dies nur für Gewinne, welche über der Untergrenze von CHF 1'000.00 liegen. Dies dürfte in erster Linie Spieler betreffen, welche mit hohen Einsätzen wetten und wahrscheinlich auch schöne Gewinne erzielen.

Für die Besteuerung ist der Wohnort am 31. Dezember des Jahres ausschlaggebend. Je nach Höhe des Gewinns - und der Steuer - kann ein Umzug in eine andere Gemeinde oder einen anderen Kanton dabei helfen, Steuern zu sparen. Bei der Steuerbelastung bestehen große Unterschiede.

Empfehlungen

Angesichts der Untergrenze empfiehlt es sich, während des Jahres auch über die Einsätze sauber Buch zu führen, damit diese am Schluss gegen die Gewinne aufgerechnet werden können. Es muss nur auf demjenigen Betrag Wettsteuer bezahlt werden, welcher als Netto-Betrag in der Jahresbilanz über dem Minimum liegt.

In der Schweiz sollte deshalb für die korrekte Abrechnung der Wettsteuer folgendes beachtet werden:

- in Excel oder Papierform die Wettgeld Ein- und Ausnahmen festhalten

- den Nettobetrag über CHF 1'000.00 in der Steuererklärung als Einnahme deklarieren

- aus hohen Gewinnen sollten Rückstellungen für die Wettsteuer gemacht werden

- eventuell lohnt sich ein Wohnortswechsel zur Steueroptimierung

Autor:

Julia Höffner aus Region

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