Gesundheit by TRD Pressedienst
Dauernachtarbeit in Deutschland: Arbeit gegen biologische und soziale Rhythmen

Dauernachtarbeit lässt sich aus arbeitswissenschaftlicher Perspektive nicht befürworten, da die Arbeit gegen die biologische Uhr und soziale Rhythmik mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden ist. | Foto: © Michal Jarmoluk / pixabay.com
  • Dauernachtarbeit lässt sich aus arbeitswissenschaftlicher Perspektive nicht befürworten, da die Arbeit gegen die biologische Uhr und soziale Rhythmik mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden ist.
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VonTRD Pressedienst

Dauernachtarbeit schadet

(TRD/MP) Für die eigene Gesundheit muss man sich nicht täglich bis zur Erschöpfung quälen. Was bereits helfen soll:

Wenn man die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen 10.000 Schritte täglich zurücklegt, umgerechnet also sechs bis acht Kilometer. Dies lässt sich gut erreichen, indem man mehr Bewegung in den eigenen Alltag bringt.

Weiter weg vom Werkstor parken
Wie das geht? Zum Beispiel, indem man den Weg zur Arbeit zu Fuß oder auf dem Fahrrad zurücklegt. Wer auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, kann vielleicht eine Station früher aussteigen und den Rest zu Fuß gehen. Auch das Auto lässt sich einfach etwas weiter weg parken. Rolltreppen und Aufzüge sollte man ignorieren und die Treppe nehmen, so ein Gesundheitsmagazin.

Nachtschicht mit Nachteilen
Wer dauerhaft Nachtschichten schiebt, ist offenbar unglücklicher. Die Beschäftigten sind unzufriedener mit ihrer Work-Life-Balance und schätzen ihren Gesundheitszustand schlechter ein als andere Beschäftigte, so ein Ergebnis im neuen Bericht „Dauernachtarbeit in Deutschland. Arbeit gegen biologische und soziale Rhythmen“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Insgesamt sagen 77 Prozent aller abhängig Beschäftigten, dass sie zufrieden oder sehr zufrieden mit der Passung ihres Arbeits- und Privatlebens sind. Bei den Beschäftigten in Dauernachtschicht sind dies nur 61 Prozent. Nur etwa jeder zweite Beschäftigte in Dauernachtarbeit (51 Prozent) schätzt den eigenen allgemeinen Gesundheitszustand als gut bis sehr gut ein, während es bei allen abhängig Beschäftigten 62 Prozent sind.

Dauernachtarbeit geht zudem häufig mit gesundheitlichen Beschwerden einher. Am häufigsten klagen die Beschäftigten über Schmerzen im unteren Rücken (60 Prozent) und allgemeine Müdigkeit, Mattigkeit oder Erschöpfung (56 Prozent). Häufig berichten die Befragten auch über körperliche Erschöpfung (44 Prozent) und nächtliche Schlafstörungen (43 Prozent). Dies geht aus einer repräsentativen BAuA-Arbeitszeitbefragung hervor.

Das Fazit: Dauernachtarbeit lässt sich aus arbeitswissenschaftlicher Perspektive nicht befürworten, da die Arbeit gegen die biologische Uhr und soziale Rhythmik mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden ist. So legen gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse nahe, dass möglichst wenige Nachtschichten aufeinander folgen sollten. Auf eine solche Nachtschichtphase sollte sich eine möglichst lange Ruhephase anschließen. Ebenso sollten Arbeitszeiten in der Nacht möglichst kurz, planbar und für die Beschäftigten transparent sein. Freizeitausgleich sollte den Vorrang vor finanziellen Zuschlägen haben. Und: Nachtarbeit sollte nur unter enger medizinischer Begleitung erfolgen.

Autor:

Heinz Stanelle aus Region

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