Darmkrebs vorbeugen
Wer Fälle in der Familie hat, sollte früher zur Vorsorge gehen
Region (txn). Darmkrebs ist in Deutschland das zweithäufigste Tumorleiden. Jährlich sterben rund 27.000 Menschen laut Statistik des Robert Koch-Instituts daran. Dabei sind viele Fälle vermeidbar: „Darmtumore wachsen meist nur langsam“, sagt Dr. Thomas Wöhler, der Leiter des Teams Gesundheitsservice und Betriebsarzt der Barmenia Versicherungen. „Wenn die Vorstufen rechtzeitig erkannt und betroffene Stellen entfernt werden, lässt sich der Krebs verhindern.“ Daher sei es sehr wichtig, die angebotenen Vorsorgemöglichkeiten in Anspruch zu nehmen.
Den besten Schutz vor Darmkrebs bietet die Darmspiegelung, die 95 Prozent aller Tumore und Krebsvorstufen entdeckt. Ab einem Alter von 55 Jahren hat jeder Deutsche alle zehn Jahre Anspruch auf eine Spiegelung.
Privatversicherte kommen ab 50 Jahren in den Genuss
Die Altersgrenze greift für Risikopatienten aber nicht früh genug. Wer bereits Darmkrebsfälle in der Familie hat, sollte früher zur Vorsorge gehen. Einige private Krankenversicherungen setzen stärker auf Früherkennung und erstatten ihren Versicherten die Kosten schon ab 50, wenn der behandelnde Arzt die Koloskopie als wichtig erachtet.
Ab dem 50. Lebensjahr wird zudem ein hochwertiger immunologischer Stuhltest angeboten, der sehr viel genauer als der bisherige okkulte Bluttest ist. Denn hierbei wird mithilfe von Antikörpern ausschließlich der menschliche Blutfarbstoff Hämoglobin nachgewiesen. Dadurch spürt der Test etwa doppelt so viele Krebserkrankungen und dreimal so viele Krebsvorstufen auf – und schlägt viel seltener falschen Alarm.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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