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Es geht auch ohne Torf
Beim Gärtnern auf klimafreundliche Pflanzerde setzen

Kompost, Rindenhumus oder Holzfasern können Torf ersetzen. Foto: djd/FNR e.V./Leika production - stock.adobe.com | Foto: djd/FNR e.V./Leika production - stock.adobe.com
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(djd). Unzählige Balkonkästen, Töpfe und Kübel warten darauf, in der Gartensaison mit Blumen aller Art bepflanzt zu werden. Was aber nur wenige Hobbygärtnerinnen und -gärtner wissen: Sie können dabei auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten, indem sie bei der Wahl der Pflanzerde genauer hinsehen und auf torfhaltige Produkte verzichten. Torf ist in Tausenden von Jahren aus abgestorbenen Pflanzen in Mooren entstanden und gilt als effektiver Kohlenstoffspeicher. Legt man Moore trocken, baut den Torf ab und nutzt ihn als Blumenerde, wird nach und nach klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) freigesetzt. Das Thünen-Institut, eine Bundesforschungseinrichtung in Braunschweig, schätzt die entsprechenden jährlichen CO2-Emissionen allein in Deutschland auf mindestens 400.000 Tonnen. Die neue Bundesregierung will deshalb einen Ausstiegsplan für Torfabbau und -verwendung beschließen und Torf-Alternativen entwickeln. Auch die torffreien Produkte weisen Kohlendioxid-Emissionen auf. Aber die Pflanzen, aus denen sie gewonnen wurden, wachsen wieder nach und binden erneut CO2 – ein weitgehend geschlossener Kreislauf.

Torfersatz aus nachwachsenden Rohstoffen

Im heimischen Garten fällt der Umstieg auf torffreie Blumenerden denkbar einfach. Sie sind in Gartenfachmärkten, Baumärkten und in Gärtnereien erhältlich sowie online bestellbar. Und das Angebot wächst stetig. In torffreien Erden sind meist nachwachsende Rohstoffe aus heimischen Quellen wie Kompost, Rindenhumus oder Holzfasern als Ersatz enthalten. Dafür wird kein Baum gefällt, stattdessen verwenden die Erdenhersteller die Resthölzer, die in Sägewerken ohnehin anfallen. "Für Töpfe und Blumenkästen gibt es sehr gute Erden, auch Spezialerden beispielsweise für Hochbeete, die zum Teil bessere Eigenschaften haben als Torf", erklärt Prof. Bernhard Beßler, Leiter des Geschäftsbereichs Gartenbau bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Das Angebot reicht von Universalerden bis zu Substraten für Spezialanwendungen für die Anzucht von Kräutern, Gemüse, Blumen oder Hecken- und Strauchpflanzen.

Datenbank mit über 250 torffreien Erden

Wichtig ist es, beim Kauf auf die genaue Kennzeichnung zu achten: Nur Produkte, die mit dem Aufdruck „torffrei“ oder „ohne Torf“ gekennzeichnet sind, werden ihrem Namen gerecht. Ist die Kennzeichnung nicht eindeutig, hilft ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Hobbygärtnerinnen und -gärtner finden unter www.torffrei.info eine Marktübersicht zu torffreien Erden, in der bereits über 250 Erden diverser Hersteller für viele Einsatzbereiche gelistet sind. Die Webseite bietet zudem zahlreiche Tipps für das erfolgreiche Gärtnern mit torffreier Erde.

Kompost, Rindenhumus oder Holzfasern können Torf ersetzen. Foto: djd/FNR e.V./Leika production - stock.adobe.com | Foto: djd/FNR e.V./Leika production - stock.adobe.com
Erfolgreiches Gärtnern geht auch ohne Torf. So können Hobbygärtnerinnen und -gärtner einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Foto: djd/FNR e.V./Maksim Kostenko - stock.adobe.com | Foto: djd/FNR e.V./Maksim Kostenko - stock.adobe.com
Im heimischen Garten ist der Umstieg auf torffreie Erden unkompliziert. Foto: djd/FNR e.V./gkrphoto - stock.adobe.com | Foto: djd/FNR e.V./gkrphoto - stock.adobe.com
Autor:

Kraichgau News Ratgeber aus Bretten

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