Rasenpflege im Frühjahr
Moos, Lücken, Filz: Wie rette ich meinen Rasen?
Der Winter 2023/24 zählt zu den regenreichsten seit es Wetteraufzeichnungen gibt – und hat in vielen Gärten unschöne Spuren hinterlassen. Besonders deutlich sind die Folgen der vielen Niederschläge in Rasenflächen zu erkennen: Moos macht sich dort breit, wo eigentlich Rasenpflanzen wachsen sollten. Denn Moos kommt bestens mit feuchten Bedingungen zurecht und gedeiht trotz Nährstoffmangel auch bei niedrigen Temperaturen. Weil Moos Rasenpflanzen verdrängt, bleiben nach dem Entfernen des flauschig-grünen Teppichs unansehnliche Lücken im Rasen. Doch was hilft gegen den Moosbefall? Wie schließe ich die Lücken wieder? Und wie stärke ich Wurzeln und Gräser, damit ich im Sommer einen gesunden, dichten Rasen habe? Antworten gibt es zum Start in die Rasensaison von den Expertinnen und Experten in der Sprechzeit.
Je besser der Boden, desto schöner der Rasen
Einen sattgrünen, dichten und gesunden Rasen bekommt, wer optimale Bedingungen schafft – Bodenbedingungen, um genau zu sein. Denn nur wenn der Boden eine locker-krümelige Struktur und ein aktives Bodenleben aufweist, versorgt er die anspruchsvollen Rasenpflanzen mit ausreichend Nährstoffen. Der nasse Winter sorgt aktuell allerdings für eher schlechte Wachstumsbedingungen. Staunässe, also dauerhaft wassergesättigter Boden, und eine hohe Bodenverdichtung bieten zwar gute Bedingungen für Moos, Rasenpflanzen hingegen können hier nur schwer Wurzeln bilden. Doch schwere, lehmige oder tonige Böden lassen sich gezielt bearbeiten, ohne gleich den kompletten Boden auszutauschen. Spezielle Bodenverbesserer, der richtige Dünger sowie zusätzliche Maßnahmen, um das Bodenleben zu aktivieren, sorgen für ein gutes Nährstoffangebot und schaffen die Grundlage für einen dauerhaft schönen und dichten Rasen.
Schritt für Schritt zum gesunden Rasen
Mindestens genauso wichtig wie die Bodenoptimierung ist es, die Rasenpflege im Frühjahr mit System und in der richtigen Reihenfolge vorzunehmen. Mancher Gartenfreund greift beim Anblick von Moosteppichen reflexartig zum Vertikutierer – und schadet dem Rasen damit eher zusätzlich. Das Pflegeprogramm sollte beginnen, wenn die Rasenhalme wieder anfangen zu wachsen, also ab etwa 10 bis 15 Grad Temperatur. Dann wird der Rasen zunächst gründlich abgeharkt und auf drei bis vier Zentimeter Höhe gemäht, bevor ein hochwertiger organischer Dünger ausgebracht wird. Frühestens im Mai, wenn der Rasen schon im vollen Wachstum ist – wenn überhaupt erforderlich – Rasenfilz mit dem Vertikutierer entfernt werden. Etwaige Lücken lassen sich anschließend durch die Aussaat eines speziellen Rasensanierers schließen. Neben dieser Grundpflege können, je nach Bodenbeschaffenheit, weitere Maßnahmen sinnvoll sein, zum Beispiel der Einsatz eines Bodenverbesserers, das Ausbringen von Kalk oder eine zweite Düngung im späten Frühjahr.
Ratlos beim Rasen? Gartenprofis geben Tipps am Lesertelefon
Wie kann ich verdichteten Boden wieder auflockern, ohne den Rasen zu zerstören? Wenn ich das Moos nicht mit dem Vertikutierer entferne – wie bekomme ich es dann aus dem Rasen? Wie finde ich den richtigen Dünger – und wie bringe ich ihn gleichmäßig aus? Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Rasen nachzusäen? Was mache ich bei eher sandigen Böden, die Wasser schlecht speichern? Wann und wie oft sollte ich den Rasen mähen?
Pünktlich zum Beginn des Frühjahrs beantworten die Gartenprofis in der Sprechzeit alle Fragen rund um die Rasenpflege:
• Sabine Klingelhöfer; Gartenbauingenieurin, W. Neudorff GmbH KG, Emmerthal
• Ingo Schlieder; Gärtnermeister Fachrichtung Baumschule und selbstständiger „Gartendoktor“, Mettmann
• Dieke van Dieken; Diplom-Ingenieur (FH) und Redakteur bei MEIN SCHÖNER GARTEN für alle Themen rund um die Gartenpraxis
Rufen Sie an! Am Donnerstag, den 21. März von 10 bis 17 Uhr.
Der Anruf unter 0800 – 0 90 92 90 ist aus allen deutschen Netzen gebührenfrei.
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.