Frist bis 31.12.2020 für alte Holzfeuerstätten
Ofentausch für den Klimaschutz
Der Rückgang der CO2-Emissionen während der Corona-Pandemie sei lediglich ein „Einmaleffekt“, so der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner. Die aktuell guten Zahlen spiegeln einen kurzfristigen Einbruch und geben keinen Anlass zur Entwarnung. Im Hinblick auf die Energiewende sind daher nach wie vor alle gefragt: Die Bürger können und sollen aktiv Verantwortung für das Klima übernehmen. Ein Beispiel dafür ist das Heizen mit erneuerbaren Energien wie Holz.
Gesetzgeber verschärft Grenzwerte für Holzfeuerstätten
Heizen mit Holz ist „in“. Kein Wunder: Der nachwachsende Brennstoff verbrennt nach aktuellen Umweltstandards sauber und CO2-neutral. Außerdem zählt Holz zu den staatlich geförderten erneuerbaren Energien. Deren Einsatz will der Gesetzgeber steuern, weshalb die Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) auf moderne Ofentechnik und die Einhaltung verschärfter Grenzwerte setzt. Für Besitzer bestehender Kachelöfen, Heizkamine und Kaminöfen heißt das oftmals: Die Holzfeuerstätte muss je nach Alter und Qualität des Heizeinsatzes nachgerüstet oder erneuert werden.
Das sollten Ofenbesitzer wissen
Moderne Verbrennungstechnik erzielt höhere Wirkungsgrade und leistet damit einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz. Holzfeuerstätten, die nicht mehr den geltenden Grenzwerten und Wirkungsgraden entsprechen, müssen daher schrittweise modernisiert oder ausgetauscht werden. Aktuell läuft die dritte Stufe der Verordnung mit einer Austauschfrist bis zum 31.12.2020: Sie gilt für Öfen, die vor dem 1. Januar 1995 in Betrieb gegangen sind. Ob die eigene Feuerstätte betroffen ist, können Ofenbesitzer beim zuständigen Fachbetrieb erfragen oder im Internet überprüfen – in der Datenbank des HKI (Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V.): https://cert.hki-online.de/geraete.
Moderne Ofentechnik lohnt sich
Je älter die Ofentechnik, desto höher die Emissionen: Die Faustregel verdeutlicht, dass sich der Umstieg auf moderne Holzofentechnik in der Regel lohnt. Und zwar nicht nur für die Umwelt. Moderne Ofenkeramik kann Wärme länger speichern, effiziente Verbrennungstechnik steigert den Wirkungsgrad und eine zeitgemäße Holzfeuerstätte wertet den Wohnraum optisch auf – allesamt gute Gründe, die sich positiv auf den Wert der Immobilie auswirken. Mit einer modernen Holzfeuerstätte setzen Immobilienbesitzer auf brennstoffsparende und effiziente Technik, zum Beispiel mit automatischer Verbrennungsluftregelung für besonders schadstoffarmen Abbrand. Ein Fachmann kann den neuen Ofen auf den Wärmebedarf des Hauses abstimmen und auf Wunsch mit anderen regenerativen Wärmequellen koppeln. Besitzer älterer Holzöfen sollten sich daher in Ruhe von einem Ofen- und Luftheizungsbauer beraten lassen, ob die Nachrüstung oder der Austausch ihres Ofens sinnvoll ist.
Die Kachelofentage 2020 vom 2. bis 10. Oktober bieten Gelegenheit, sich umfassend über moderne Kachelofentechnologie zu informieren. Die richtigen Ansprechpartner in Ihrer Region finden Sie über das Infoportal der AdK, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft e.V. – www.kachelofenwelt.de
Autor:Kraichgau News Ratgeber aus Bretten |
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