Diedelsheims ungarische Partnergemeinde
Achtzig Jahre gutes Zusammenleben in Hidas

Kinder verteilen Hochzeitskuchen | Foto: R. Leins
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„So etwas hat Ungarn noch nicht gesehen.“ „So etwas gibt es nirgendwo sonst.“ Zwei Aussagen von Bürgern in unserer ungarischen Partnergemeinde Hidas, wohin sich Ortsvorsteher Martin Kern und sein Bruder Bernhard, Helga Hartfelder und das Ehepaar Rüdiger und Heidi Leins aufmachten. Aber was steckt dahinter? Das sollten die vielen Besucher erleben. 80 Jahre gutes Zusammenleben mit den einheimischen Ungarndeutschen und den ungarischen Seklern aus dem heutigen Rumänien in Hidas .
Die Donauschwaben kamen schon 1730 in die durch die Türkenkriege entvölkerte Landschaft. Die Sekler erst nach dem 2. Weltkrieg, wo Rumänien froh war, wenn diese Volksgruppe das Land verließ. Platz war in den verlassenen Häusern der deportierten Donauschwaben. Der Vorteil war die gemeinsame Sprache, und so konnte Zusammenleben schneller gelingen. Neben aller Tragik der Vertreibung wollten aber die Bürgerinnen und Bürger von Hidas ein Zeichen für 80 Jahre gutes Zusammenleben setzen und so planten sie lange dieses Fest der Sekler – Schwabenhochzeit. Mit dieser „Hochzeit“ konnte bestens die Verschiedenartigkeit der Bräuche dargestellt werden. Und da niemand zu kurz kommen sollte, wurden zwei gemischte Brautpaare präsentiert.
Der Brautwerber übergab die jeweiligen Brautpaare am Museum den Brauteltern. Viele Hochzeitsgäste waren gekommen, um mit Musik anschließend die beiden Brautpaare zur reformierten Kirche zu begleiten.
Da warteten schon die beiden Pastoren András Aradi und Károly Gyenge auf die Hochzeitsgesellschaft, um in einer ökumenischen Feier die „Trauung“ vorzunehmen. Im Anschluß an die Predigt wurden die Eide der beiden Religionen gesprochen. Nach Gesang und Segen zogen die Brautpaare mit den Gästen zum Kulturhaus zum Hochzeitsschmaus. Natürlich wurde vorher ein Schwein geschlachtet, das köstliches Fleisch für die verschiedenen Gänge lieferte. Gekocht wurde im Freien von vielen fleißigen Helfer. Auch die verschiedenen Gebäcke wurden alle selbst hergestellt.
Geschmückt waren die Tische mit prächtigen Pfingstrosen, die früher in jedem Bauerngarten wuchsen. Das ganze Dorf war aufgefordert, für den Tischschmuck zu spenden.
Das Essen wurde immer wieder für den Tanz unterbrochen, seien es das Brautpaar, die Tanzgruppe oder die Gäste. Besonders eindrucksvoll waren der Tanz des Küchenpersonals, die richtig Lärm machten, und die spannende Vorführen des Teufelstanzes.
Sehr guter Wein direkt aus Hidas, unter anderem vom Weinberg des Vizebürgermeisters Gergö Vargyas, wurde gereicht. Eine 6-Mann-Kapelle spielte ohne Unterlass auf. Alle hatten viel Spaß und genossen das bunte Treiben. Besonders die Kinder, die ebenso tanzten, denn sie haben in der Grundschule zwei Stunden Volkstanz als Unterrichtsfach, so die Schulleiterin Rita Schwab, die unermüdlich für die Diedelsheimer übersetzte.

Die Begeisterung über das großartige Fest klingt bestimmt nicht nur bei den Diedelsheimer, sondern auch bei den anderen Gästen nach.

Autor:

Heidemarie Leins aus Bretten

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