Konzert des Musikvereins Harmonie

Bauerbacher Blasorchester überzeugt mit anspruchsvollem Programm

Schon die musikalische Begrüßung mit dem Festmarsch in C-Dur von Antonin Dvorak bot einen Vorgeschmack darauf, was die Zuhörer des Musikvereins Harmonie Bauerbach in den folgenden zwei Stunden erwarten wird. Denn der Auftakt des diesjährigen Konzerts am vergangenen Sonntag versprach ein spannendes und abwechslungsreiches Programm mit hohen Ansprüchen. Die Besucher der voll besetzten Mehrzweckhalle wurden nicht enttäuscht. An diesem Abend wechselten sich des Öfteren fulminante und mächtige Szenen, die im Fortissimo endeten, mit sanften Klängen im pianissimo ab. Obwohl Dirigent Alexander Knam seiner Truppe so einiges abverlangte, überzeugte sie mit Spielfreude und Können.

Nach dem Eröffnungslied entführten die rund 50 Musikerinnen und Musiker des Großen Blasorchesters das Publikum in die USA, nach West Virginia. Komponist Frank Ticheli schrieb in „Shenandoah“ von der Freiheit und Natur eines Flusses, die sich musikalisch vor allem in ruhigen und nachdenklichen Momenten widerspiegelten, aber auch immer mal wieder wild und kraftvoll waren.

Einen breit gespannten Bogen seines Könnens zeigte der Musikverein in dem dann folgenden Werk „Lord Tullamore“ mit ansteckenden Rhythmen der irischen Tanzmusik. Die reichlich variierende dreiteilige Komposition war gespickt mit brillanten technischen Passagen als auch ruhigen, lyrischen Melodien. Dann bot das Orchester das umfangreiche Spektrum an Klangfarben im folgenden Stück „Tannhäuser“ von Richard Wagner dar.

Mit Blechbläserfanfaren und strahlenden Melodielinien begann „Red Rock Mountain“. Über eine emotionale Passage die den Berg bei Tagesanbruch beschreiben soll, steigerte sich die Musik im Laufe der Komposition immer mehr und gipfelte schließlich in einem erhabenen Finale als Würdigung dieses einzigartigen Gebirgspanoramas. Schwungvoll wurde es anschließend mit Auszügen aus dem Musical “My Fair Lady“. Im Anschluss wurden Klassiker von Andre Rieu dargeboten. Unter anderem zogen die Auszüge von „Lippen schweigen“, „The Second Waltz“ und „Adieu mein kleiner Gardeoffizier“ das Publikum in ihren Bann.

Zum Finale des Abends wurde das Stück "Drachenzähmen leicht gemacht" gespielt. Die Musikerinnen und Musiker zeigten eindrucksvoll, dass sie sowohl das Spiel der leisen als auch lauten Töne beherrschen und sorgten abermals mit mitreisenden Melodien für Gänsehautmomente. Dies veranlasste das Publikum dann auch zu lautstarken Zugabe-Rufen. Dirigent Knam legte mit „Marsch-Konfetti“ daraufhin noch einmal eine Schippe drauf. Das unterhaltsame Potpourri aus nahezu 30 verschiedenen Märschen und Melodien sorgte unter den Besuchern für Überraschung, Schmunzeln und Begeisterung sodass im Anschluss noch zwei weitere Zugaben verlangt wurden. Nachdem das Große Blasorchester die Bühne verlassen hatte, traf man sich noch zu einem gemütlichen Stehempfang und netten Gesprächen an der Weinbar.