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Benedikt Forster und Dorsten Klauke: Eine Ausstellung an drei Orten

Die Künstler auf Selbstbildnissen in der Natur, links Forster, rechts Klauke
 | Foto: Benedikt Forster; Dorsten Klauke
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Bretten (red) Am Freitag, 20. Oktober, um 19 Uhr wird in der Sparkasse Kraichgau in Bretten die gemeinsame Ausstellung der Künstler Benedikt Forster und Dorsten Klauke eröffnet. Am Samstag, 21. Oktober, 11 Uhr, findet im Kunstverein, Sporgasse 8, Bretten, ein Künstlergespräch, am Abend ab 18 Uhr ein Atelierfest bei Benedikt Forster, Alte Kirche, Kirchstraße 1, Büchig statt. Der Kunstverein ist an den Wochenenden samstags von 10 bis 13 Uhr und sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet.

Sehnsuchtsort auf den Spuren Alexander von Humboldts

Für Dorsten Klauke war Südamerika schon immer Sehnsuchtsort. Als Maler bereist er Gegenden und Orte, die Alexander von Humboldt beschrieben hat. Zusammen mit Dr. Hartmut Pontius, der damals Leiter des Naturkundemuseums in Erfurt war, besuchte er 1992 Venezuela; im Gepäck Humboldts Buch „Auf Steppen und Strömen Südamerikas“. Dorsten sucht den Reisezustand, wo die Zeitgrenzen zerfließen, wo Gegenwärtiges und Vergangenes übereinander lagern, wo Ideen und Vorstellungen flüssig werden. Er malt Situationen, die er vor Ort erlebt. In den Bildern überlagern sich das mit eigenen Augen Gesehene mit den historischen Narrativen. Es gelingen ihm authentische Bilder, in denen Idee und Wirklichkeit eine Melange bilden. Seine Tierbilder sind von lebendigen Direktheit, die man lange nicht mehr gesehen hat.

Was ist ein Bild, ein gutes, ein schönes?

Was ist ein Bild, ein gutes, ein schönes, fragt sich Benedikt Forster. Doch hierzulande ist das Schöne in der Kunst unter Verdacht geraten. Der Künstler greift auf die Strategie Gauguins zurück. Er reist in die unbelastete „Südsee“ (nach Hawaii) und malt seine „schönen“ Bilder in einer Region, die mit Schönheit nicht hadert. Es entstehen Bilder von sphärischer Anmutung, von luftigen Farbnuancen und strahlender Helligkeit. Danach kann er das Leuchten auch in der Kraichgauer Geografie sehen. Seine Landschaften strahlen aus einem inneren Licht. Um das Geheimnis ihrer Schönheit zu ergründen, lässt er in seinen neuesten Bildern das Auge über Blumen wandern. In ihrer Formenstrenge gleichen sie der gebundenen Gedichtform. Die letzte Bilderserie „Hymne“ hat die Knappheit japanischer Haikus.

Die beiden Maler begegneten sich 2019 in der Ausstellung „Im Schatten der Genies“, in der sich Künstler aus Bretten, Oberkirch und Arnstadt präsentierten und sich auf Melanchthon, Grimmelshausen und Bach bezogen. Spontan beschlossen sie damals eine Zusammenarbeit zum Thema „Reise“.

(Text aus dem Vorwort von Felix Walden zum Katalog der Ausstellung)

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Kraichgau News aus Bretten

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