Der Mops der Melanchthonstadt bellt wieder närrisch
Brettener Bütt verleiht Hundlesorden an OB Martin Wolff

In Bretten ist die fünfte Jahreszeit in ihrer Hochphase. | Foto: Knötig
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  • In Bretten ist die fünfte Jahreszeit in ihrer Hochphase.
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Bretten (hcd) Nein, in diesem Jahr hatten die Brettener Narren kein Glück mit dem Wetter gehabt. Der bunte Narrenzug von der Fanfarenschenke zum Marktplatz wurde am vergangenen Samstag zwar noch trockenen Fußes gemeistert, als Präsident Bernd Neuschl zur Proklamation ansetzte, ergoss sich aber schließlich doch noch ein kalter Regenschauer über das närrische Volk. Der Stimmung tat der Wolkenbruch indes keinen Abbruch.

Spitzen gegen die "Großkopferten"

Befreundete Faschingsvereine aus Gölshausen, Wössingen, Jöhlingen und Flehingen ließen ihre Schlachtrufe laut erschallen, und die Stadtkapelle Bretten unter der Stabführung von Andreas Frank heizte den zahlreichen Besuchern mit brasilianischen Sambarhythmen ordentlich ein. Nach einer Polonaise um den Zunftbaum, bei der sich neben Oberbürgermeister Martin Wolff und Bürgermeister Michael Nöltner auch Pfarrer Harald Mathias Maiba und der Walzbachtaler Bügermeister a.D. Karl-Heinz Burgey unters Volk mischten, verlas Neuschl seine gereimten Spitzen gegen die "Großkopferten".

Eichenprozessionsspinner und Gemeinderäte

Die Erkenntnis „Ja, da kriegt man einen Knall, zum Glück gibt es den Karneval“, zog sich wie ein roter Faden durch seine Rede und mündete in der Erkenntnis „Wenn in Bretten keine Fasnet wär, wär mancher nur ein irgendwer.“ Inhaltlich nahm Neuschl den Abriss des Kauflands, die Bahnverspätungen durch Abelio und die geplante Sperrung des Diedelsheimer Bahnübergangs auf die närrische Schippe. Danach feuerte er Pointen gegen die nimmersatten Raupen des Eichenprozessionsspinners und Gemeinderäte ab, die das Essen vor der Sommerpause nicht abwarten konnten.

„Wieder den närrischen Mops“

Jüngste Wortneuschöpfungen einer lokalen Tageszeitung und humorvolle Ideen für ein klimaneutrales Peter-und-Paul-Fest („und wenn die Gramboler mit der Pest durch Bretten schwanken, gibt’s anstatt Fackeln LED-Taschenlampen?“) sorgten für weitere Lacher. Danach bekam Oberbürgermeister Martin Wolff den 2. Brettener Hundlesorden „Wieder den närrischen Mops“ von Anette Giesche um den Hals gehängt. Wolff revanchierte sich mit einer kurzweiligen Rede in Reimform, in der er unter anderem den neuen Blitzer Richtung Pforzheim hervorhob und dem Wunsch nach einer Philharmonie am Saalbach eine Absage erteilte. Schwungvolle Gardetänze aus Bretten und Wössingen rundeten die Miniatur-Prunksitzung elegant ab, ehe die Anwesenden mit Berlinern und Sekt verköstigt wurden.

Autor:

Christian Schweizer aus Bretten

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