„Im Ernst ein strahlendes Vorbild“
Ehrenbürger Peter Dick wird 80 Jahre

Peter Dick stand 27 Jahre lang der Vereinigung Alt-Brettheim vor und prägte als Stadtvogt das Peter-und-Paul-Fest.  | Foto: ger
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  • Peter Dick stand 27 Jahre lang der Vereinigung Alt-Brettheim vor und prägte als Stadtvogt das Peter-und-Paul-Fest.
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Bretten (ger) Ein Menschenfreund im wahrsten Sinne des Wortes ist 80 Jahre alt geworden. Peter Dick, Ehrenbürger der Stadt Bretten, wurde am 12. September mit einem Empfang im Bürgersaal des Alten Rathauses zu seinem runden Geburtstag gebührend gefeiert. Wegbegleiter, Stadträte, Familie und Freunde waren zusammengekommen, um dem Jubilar zu gratulieren und seine besonderen Verdienste zu würdigen.

Stadtvogt von 1994 bis 2021

In den sehr unterschiedlichen und kurzweiligen Festreden klang an, was für eine besondere Persönlichkeit Peter Dick ist und was er alles im Ehrenamt für die Gemeinschaft vollbracht hat. Oberbürgermeister Martin Wolff führte an, dass Dick 1969 bei der Vereinigung Alt-Brettheim (VAB) eintrat, bei der er von 1994 bis 2021 als erster Vorstand wirkte.

25 Jahre lang Rektor an der Hebelschule

Dick wurde 1944 in Achern geboren und zog als Neunjähriger mit der Familie nach Karlsruhe. 1969 – da ist er schon mit seiner Jugendliebe Monika verheiratet – tritt er seine erste Stelle an der Hebelschule in Bretten an. Gleich in seinem ersten Jahr in der Melanchthonstadt fungiert der junge Lehrer als Sprecher beim Peter-und-Paul-Fest und stellt die Teilnehmer am Festzug vor. Von 1983 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2008 ist Peter Dick im Hauptberuf Rektor an der Hebelschule.

Taten und Wirken für sich sprechen lassen

„Was wäre Bretten ohne das Peter-und-Paul-Fest, aber was wäre das Peter-und-Paul-Fest geworden ohne dich?“, fragte Wolff in seiner Laudatio. „Mit Herzblut und ausschließlichem Ehrenamt“ habe Dick das Fest zu einem überregionalen Event entwickelt. Unter seiner Ägide habe es die Aufnahme in die Liste des immateriellen Kulturerbes geschafft und spiele damit „in der gleichen Liga wie Oberammergau“. Dick habe sich nie aufgedrängt, so Wolff weiter, sich selbst nie zu wichtig genommen, sondern seine Taten und sein Wirken für sich sprechen lassen. In der VAB sei er bei Differenzen auch mal als Schlichter aufgetreten, auf ihn könne man sich immer verlassen. Noch immer stehe Dick den Vereinsverantwortlichen mit Rat und Tat zur Seite.

"Im Ernst ein strahlendes Vorbild"

Wolfgang Halbeis, Schulleiter der Johann-Peter-Hebel-Gemeinschaftsschule, stellte heraus, dass Peter Dick für ihn ein Vorbild sei. „Begegnungen mit ihm hinterlassen einen tiefen Eindruck“, sagte er. Der „würdevolle Ernst, mit dem er sich Menschen und Ämtern widmet“, ermutige. Dazu käme Dicks „Lächeln, nein, Strahlen“, so dass er „im Ernst ein strahlendes Vorbild sein und immer bleiben“ werde.

"Hoch soll er leben"

Thomas Lindemann, sein Nachfolger als Stadtvogt, hob an Dick gewandt hervor: „Du hast das Amt mit Würde, Augenmaß und Erfolg gefüllt, und uns mit Dankbarkeit.“ Er attestierte Dick einen eher introvertierten, fairen und loyalen Charakter zu haben sowie stets takt- und maßvoll zu sein. „Du verarbeitest Probleme nicht laut, sondern beim Laufen“, fügte er hinzu, ergänzt um die Information, dass Dick beim diesjährigen CityCup die fünf Kilometer in schnittigen 30 Minuten gelaufen sei. Manfred Mössner, VAB-Vorstand für den Bereich Fanfarenzüge, ließ zu Ehren des Jubilars mit der Fanfare dreimal „Hoch soll er leben“ erklingen, in das die Gäste mit Gesang einfielen.

Ehrenmitglied des TV Bretten

Armin Springer, zweiter Vorstand des TV Bretten, würdigte Peter Dick, der sich mit Laufen, im Fitnessstudio und mit der Gymnastikgruppe „Männer 60plus“ fit hält, als verdientes Ehrenmitglied des Vereins. 1972 war Dick aktives Mitglied der Volleyballabteilung geworden und hatte sich um die Öffentlichkeitsarbeit gekümmert. Die Vereinszeitschrift „Turner-Echo“ hat Dick ins Leben gerufen. Von 1985 bis 1995 fungierte er als zweiter Vorsitzender und wurde beim Ausscheiden aus dem Amt zum Ehrenmitglied ernannt. „Das hielt ihn aber nicht davon ab, 1996 die komplette Pressearbeit und Organisation beim 150-jährigen Vereinsjubiläum zu übernehmen“, betonte Springer. Und weiter: „Du bist eben einer, der beim Wort ‚Ehrenamt‘ schwach wird.“

Vor dem gemütlichen Teil dankte Peter Dick den Rednern und Gratulanten. „Liebe Mich-Beglückende!“, sagte er. „Wenn man so viel Gutes hört, wird man demütig und etwas verlegen.“ Musikalisch umrahmten Christiane Dickel am Klavier und Barbara Noeldeke am Cello von der Jugendmusikschule Bretten die Feier.

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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