Peter-und-Paul-Fest 2022
Ehrenschwartenmagen für alle Brettenerinnen und Brettener
Bretten (ger) Der Ehrenschwartenmagen gebührt dieses Jahr allen Einwohnern Brettens, gab Bernd Neuschl, der neue Anführer des ulkigen Umzugs am Peter-und-Paul-Montag bekannt. Und man möchte ergänzen, er gebührt allen, die die Wiederaufnahme des Peter-und-Paul-Fests zu einem wunderbaren Erlebnis gemacht haben. So gab es am Montag, pünktlich kurz vor Mittag wieder Schwartenmagenbrote satt für alle. Bernd Neuschl und sein eigens gegründetes "Komitee zur Erhaltung südwestdeutscher Schwartenmagenumzüge" haben mit musikalischer Unterstützung des Fanfarenzugs, des Spielmannszugs der Brettener Bürgerwehr und der Stadtkapelle den Schwartenmagenumzug aus den Händen des Vereinigten Gesangvereins übernommen und führen ihn in bester Manier fort. Denn, wie es Oberbürgermeister Martin Wolff frei nach Loriot treffend formulierte: „Ein Leben ohne Schwartenmagenumzüge ist möglich, aber sinnlos.“
Stadträte durch den Kakao gezogen
Nach dem Marsch durch die Fußgängerzone mit der begehrten Brühwurst am Stab bekam auf der Bühne am Marktplatz so mancher sein Fett weg. Neuschl gab im Stil eines Tagesschau-Moderators die Highlights dessen, was sich im vergangenen Jahr in der Melanchthonstadt ereignet hat, zum Besten, unterstützt von „Heinrich dem Dreiundölfigsten“, einem Nachfahren des Brettener Hundles. Da wurden die Impfgegner und Coronaleugner, die in der Kleinstadtperle unterwegs sind, ebenso durch den Kakao gezogen wie gewisse Stadträte, die munter von einer Fraktion in die andere gewechselt waren. Den Gegnern der Umgehungsstraße riet Neuschl, seines Zeichens selbst Stadtrat der CDU-Fraktion, mal für eine Woche an der Wilhelmstraße zu wohnen. Alle seien ja gegen Rasen auf der Straße, er auch, denn Asphalt habe eine viel bessere Reifenhaftung.
Auch der neue Stadtvogt Thomas Lindemann begrüßte den Fortbestand des Umzugs und mutmaßte, dass die Wurstsorte womöglich sogar auf dem Brettener Peter-und-Paul-Fest ihren Ursprung habe. Nach den Danksagungen, die Neuschl im Sprachduktus von Kardinal Georg Ratzinger, dem ehemaligen Papst Benedikt XVI., vortrug, schloss der offizielle Teil mit dem Badnerlied, und das begeisterte Publikum konnte sich an Schwartenmagenbroten laben.
Autor:Katrin Gerweck aus Bretten |
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