Lebküchner von Bretten
Eine neue Gruppe auf dem Peter-und-Paul-Fest
Bretten (kuna) Mit dem verlockenden Duft von süßem und würzigem Gebäck sind die Lebküchner von Bretten in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Peter-und-Paul-Fest vertreten. Der Stand auf dem Viehmarkt führt in die vergessene Geschichte des Brettener Lebkuchens und widmet sich dessen mittelalterlichen Produktion.
Viel Recherche- und Detailarbeit
Bereits vor Corona hätten die Mitglieder der jetzigen Lebküchner den Plan gehabt, eine eigene Gruppe zu gründen, erklärt Kerstin Kunath. Aufgrund der Pandemie mussten sie jedoch einen Gang zurückschalten, setzten die Idee zur eigenen Gruppe in Form der Lebküchner dann aber nach dem Peter-und-Paul-Fest 2022 in die Tat um. Mit viel Recherche- und Detailarbeit wurde die Gruppe rund um den mittelalterlichen Lebkuchen ins Leben gerufen, die derzeit aus rund 20 Erwachsenen und einer kleinen Schar an Kindern besteht.
Lebküchner waren angesehener Stand
Während Lebkuchen heutzutage in erster Linie mit Weihnachten assoziiert wird, war das Gebäck im Spätmittelalter das ganze Jahr über erhältlich und wegen seiner langen Haltbarkeit besonders unter Reisenden beliebt. Der Beruf des Lebküchners entwickelte sich aus dem Bäckerhandwerk heraus und wurde mit der Zeit zu einem angesehenen Stand. Denn um Lebkuchen herzustellen, waren wertvolle und teure Rohstoffe gefragt: Honig als Süßungsmittel, der durch die mühsame Arbeit der Zeidler gewonnen wurde und exotische Gewürze, die über Handelswege erhältlich waren.
Lebkuchen spielte auch in Bretten eine große Rolle
Im Spätmittelalter waren die Lebküchner auch in Bretten ein fester Bestandteil des städtischen Handwerks. Im 18. Jahrhundert war die Produktion des Gebäcks durchaus mit den bekannten Lebkuchenstätten in Nürnberg, Lübeck und Aachen vergleichbar.
Alles rund um den mittelalterlichen Lebkuchen
Auf dem Peter-und-Paul-Fest präsentieren die Lebküchner nicht nur die mittelalterliche Produktion von Lebkuchen – angefangen von der Herstellung des Teiges bis hin zum Ausformen und Backen –, sondern teilen auch ihr Wissen über Gewürze und bieten den Besuchern die Möglichkeit, das köstliche Gebäck zu probieren.
Mehr zum Peter-und-Paul-Fest lesen Sie auf unserer großen Themenseite.
Autor:Kathrin Kuna aus Bretten |
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