Festkonzert zum Stadtjubiläum: Ausnahmekünstler begeisterten mit Ausgelassenheit und Spielfreude

Foto: Neuschl
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(Bene) Mit Beethovens feierlicher Ouvertüre „Die Geschöpfe des Prometheus“ fand das Festkonzert zum Brettener Stadtjubiläum in der Stiftskirche einen würdevollen Auftakt.

Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim agierte unter der Leitung von Frank Dupree als äußerst gelenkiges Ensemble mit einem transparenten Gesamtklang samt großem Nuancenreichtum im Farbenspektrum. Ob würdevoll oder angriffslustig, der Schlussakkord setzte die Messlatte hoch für das, was da noch kommen sollte.

Musik voll fröhlicher Eleganz

Oberbürgermeister Wolff dankte den Machern vom Lions Club Bretten-Stromberg und dem Rotary Club Bruchsal-Bretten für ihr Engagement, vor allen Dingen auch junge, regionale Künstler zu fördern. Marina Müllerperth kam hernach aufs Podium, um aus der Klaviatur das Klavierkonzert Nr. 23 von Wolfgang Amadeus Mozart aus den Tasten zu zaubern. Marina Müllerperths Anschlag geriet zunächst zögernd, als wolle sie die Zuhörer behutsam an diese Musik voll fröhlicher Eleganz heranführen. Im weiteren Verlauf stand sie mit dem Orchester auf einer Stufe, was die rhythmische wie dynamische Ausgelassenheit betrifft. Ihre flinken Finger fabrizierten allerlei mitreißende Arpeggios und clevere chromatische Läufe.

Vom Tuten und Blasen eine klangschöne Ahnung

Im Orchester selbst bewiesen die Solisten, dass sie vom Tuten und Blasen eine klangschöne Ahnung haben: Besonders die Holzbläser gefielen mit einer klangschönen Tongebung. Maestro Frank Dupree selbst hatte alle Fäden sicher in der Hand und ließ Marina Müllerperth genügend Freiraum für ihre tief empfundenen Interpretationen.

Aussagekräftige Brillanz

Ihre Schwester Magdalena Müllerperth nahm sich danach Beethovens fünftes Klavierkonzert vor und entlockte dem Flügel mit ihrem kraftvollen Anschlag kernig-satte Töne, die auch bei prallen Akkorden nichts an ihrer aussagekräftigen Brillanz verloren. Die Zuhörer zeigten sich von ihrer fabelhaften Spieltechnik und ihrer leidenschaftlichen Spielfreude sehr beeindruckt. Dupree hatte zwar alle Hände voll zu tun, das verblühende Ostinato der Pauken ließ er gemeinsam mit dem Klavier aber einfach geschehen und spannte so die Feder für die umso mehr jubilierende Reprise im beflügelnden Rondo Allegro.

Tosender Applaus

Zur Zugabe begaben sich alle drei Ausnahmekünstler an die Klaviatur und hoben die „Tritsch-Tratsch-Polka“ von Johann Strauß in höhere künstlerische Weihen: Zu dritt und mit Triangel bewiesen die drei, dass sie bei aller Klangkultur auch ihre spielerische Neugierde nicht verloren haben. Orchester und Zuhörer überhäuften die drei mit tosendem Applaus.

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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