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Gab es in Bretten einen Galgen und einen Scharfrichter?

Dieser Blick von der Pferdeklinik beim Tierpark führt hinauf zum Hohberg. | Foto: Wolfgang Stoll
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» Schon 1452 wird in der Amtsstadt Bretten der „alte Galgen“ erwähnt.

Die Richtstätte lag hoch oben an der Geleitstraße nach Pforzheim auf dem Hohen Berg (Hohberg). Um den Galgen kreisten die Raben, aber auch Berichte über grausige Hinrichtungen und schaurige Geschichten. Um 1700 versah der Scharfrichter seinen Dienst für das gesamte Amt Bretten. Das Vorhandensein eines Richtplatzes setzte Stadtrechte voraus. Der Scharfrichter war quasi Staatsbeamter, der noch mancherlei andere Dienste versah. Bürger konnte er nicht werden, was den häufigen Wohnwechsel erklären könnte. Das Amt des Scharfrichters wurde oftmals vererbt und blieb innerhalb der Familie. In einem Landstädtchen wie Bretten war eine Exekution recht selten. Trotzdem häufen sich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Berichte, bei denen man sowohl über die Verbrechen wie Kindsmorde, als auch über die Hinrichtungsarten erschaudert. Die beteiligten Handwerker, der Scharfrichter, Gehilfen, Stadtschultheiß und Geistliche trafen sich „anschließend“ zum gemeinsamen, von der Stadt bezahlten Schmause. WS

Quelle: Otto Härdle, in : „Der Pfeiferturm“, 1936, Nr. 4-6

Autor:

Katrin Gerweck aus Bretten

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