In Bretten zuhause 2017: Der NABU-Naturschwerpunkt „Jeremias“ erhält erstmals Fördermittel

Aktivisten des NABU-Arbeitskreises "Jeremias" legen letzte Hand an den neuen Unterschlupf für Wildkatzen. | Foto: NABU Bretten
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  • Aktivisten des NABU-Arbeitskreises "Jeremias" legen letzte Hand an den neuen Unterschlupf für Wildkatzen.
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Das Jahr 2016 war beim Naturschutzbund Bretten (NABU) vor allem gekennzeichnet durch einen großen ehrenamtlichen Einsatz der Aktiven des Arbeitskreises „Jeremias“. Auf dem im Jahr 2014 vom NABU zwecks Anlage eines für Lehrzwecke geeigneten „Naturschwerpunkts“ erworbenen Flurstück „Jeremias“ bei Sprantal wurden insgesamt mehr als 300 Arbeitsstunden geleistet.

Da in den ersten drei Jahren nach Erwerb keine Fördermittel eingeworben werden konnten, waren Otto Bühler, Bernd Diernberger, Erich Jahn, Bernd Schäfer und Gerhard Fritz auf ihre Eigeninitiative und äußerst sparsames Wirtschaften angewiesen.

Wertschöpfung im fünfstelligen Bereich

„Allein die Neuanlage eines Teiches war eine besondere Leistung und bedeutet für den NABU eine Wertschöpfung im fünfstelligen Bereich“, sagt der zweite Vorsitzende des NABU Bretten, Gerhard Fritz. Die Etagen der neuen Bienenhäuser wurden aus starken Brettern gefertigt, die beim Hallenbadabriss angefallen waren. Aus ehemaligen Einbauten der im Hallenbad abgebauten Saunakabinen zimmerte Clemens Fritz Mäuseburgen. Diese mit Stroh angefüllten Unterstände für Nager dienen dazu, deren Vermehrung zu fördern, um wiederum eine Nahrungsgrundlage für Iltis, Wiesel, Fuchs, die Wildkatze oder auch für Eulen und Greifvögel zu schaffen. Auch massive, trockene Verstecke für Edelmarder, Iltis und die europäische Wildkatze wurden gebaut sowie Steinriegel für Wiesel und Sonnenplätze für Eidechsen erstellt.

Blüten und scheue Waldbewohner

Unterstützung bei Schredderarbeiten und bei der Bodenbearbeitung erhielt die Gruppe je nach Bedarf vom städtischen Bauhof, eine Zusammenarbeit, die sich bewährt hat. Nach der Aussaat von hochwertigem, für das süddeutsche Hügelland typischem Wiesensamen hofft die Gruppe nun in diesem Jahr auf eine vielfältige Blütenpracht. Zudem wurden in der laufenden Pflanzperiode 100 Kraichgausträucher gesetzt. „Diese werden in wenigen Jahren die Basis für Nahrungsketten und vielfältiges Leben bieten“, freut sich Fritz.
Durch die Bepflanzung eines Grabens als Wanderkorridor zwischen Brettens Großem Wald, dem „Jeremias“ und Brettens Langem Wald wurde für Waldbewohner die Möglichkeit zum Austausch eröffnet. Künftig können scheue Waldbewohner diesen Weg in voller Deckung und unter der Straße hindurch nutzen.

Förderung als "Hilfe zur Selbsthilfe"

Erst im Januar dieses Jahres hat der Landschafts-Erhaltungsverband (LEV) die vom NABU Bretten 2016 geleistete „Pflege und Entwicklungs-Maßnahmen im Gewann Jeremias" mit Projektfördermitteln finanziell gewürdigt. „Der LEV erweist sich damit als unbürokratische, flexible und der Zukunft verpflichtete Institution“, stellt Gerhard Fritz fest. Für den NABU sei der Förderbetrag „Hilfe zur Selbsthilfe im besten Sinne“. Für den Naturschützer ist klar: „Wir werden jeden einzelnen Euro für die Zukunft des Kraichgaus, seiner Natur und der Lebensqualität seiner Bewohner einsetzen.“

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In Bretten zuhause 2017

Autor:

Chris Heinemann aus Bretten

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