In Bretten Zuhause: Bei der Theatergruppe des NäHä kann jeder anklopfen

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„Vorhang auf“ für die wiederbelebte Theatergruppe des Närrischen Händschich

Bretten (hk) Aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist die Theatergruppe des Närrischen Händschich aus Gölshausen – um auch abseits der Faschingszeit das kulturelle Angebot in Gölshausen zu bereichern – und ist nach fünf Jahren Abstinenz seit September 2018 wieder aktiv. Seitdem hat die kleine, aber feine Theatergruppe schon beachtliche Erfolge feiern dürfen, zum Beispiel mit der gelungenen Premiere ihres Stücks „Katzenjammer“, die innerhalb weniger Tage ausverkauft war. Außerdem, verrät Vereinsvorstand Sven Ripka, dürfen sich Freunde höchst vergnüglicher Theaterkunst jetzt schon auf zwei Vorstellungen in diesem Jahr freuen.

„Haben viele junge Leute in der Truppe, die vorher nie Bühnenluft geschnuppert haben“

Es war der Ehrenpräsident des Närrischen Händschich, Ralf Gessler, höchstpersönlich, der 2018 die Wiederbelebung der Theatergruppe in die Hand nahm. „Viele Faschingsvereine haben unter dem Jahr verschiedene Veranstaltungen. Wir wollten aber niemanden nachmachen“, erzählt Sven Ripka. „Jeder macht Feste – und in Gölshausen gibt es inzwischen viele Feste“, sagt er mit einem Lachen. Als Ausgleich sozusagen habe man sich dazu entschlossen, das Theaterspielen erneut aufleben zu lassen. Nicht nur „alte Hasen“ von der ehemaligen Theatergruppe des SV Gölshausen, die bis 2014 mehr als 20 Jahre lang aufgetreten sind, sind wieder dabei. „Wir haben unheimlich viele junge Leute in der Truppe, die vorher nie Bühnenluft geschnuppert haben“, so Sven Ripka. Der Nachwuchs wird von den altgedienten Mimen gecoacht, indem gemeinsam Gesten herausgearbeitet oder Sprachübungen gemacht werden. „Jeder kann bei uns anklopfen, der sich dafür interessiert. Man muss nicht Mitglied im Verein sein“, erklärt der Vereinvorstand.

„Wir sind wie eine große Familie“

Dafür sind andere Dinge wichtiger; viel Zeit für die Lesetreffen oder wenn darüber entschieden werden soll, welche Effekte zum Einsatz kommen: Erst mit Glockenschlag, Vogelgezwitscher, knarrenden Türen und einem Sonnenaufgang wird das Theaterstück zu einem richtigen Hör- und Seherlebnis. Das sind Details, über die nicht in einer „Nacht-und-Nebel“-Aktion entschieden wird. Für die diversen Aufgaben, die Backstage anfallen – Bühnenbild oder Kostüme – kümmert sich die Gruppe in Eigenregie, bei allen anderen Dingen wie Requisiten, Licht und Ton oder Finger-Food für die Premiere, genießen die Schauspieler den Vorteil, dass es entweder im Fundus des Närrischen Händschich vorhanden ist oder sie mit der Unterstützung der Vereinsmitglieder rechnen können. „Wir sind wie eine große Familie“, betont Sven Ripka. Spätestens nach der Generalprobe, wenn das Stück zum letzten Mal durchgespielt, jede einzelne Requisite von Hand an ihre richtige Stelle gesetzt wird und die Lampen ausgerichtet werden, heißt es dann für die Theatergruppe bei ihrer Vorstellung: „Vorhang auf!“

Eine „hochprofessionelle und fernsehreife“ Vorstellung

An dem Stück „Katzenjammer“, ein turbulentes Lustspiel des oberschwäbischen Autors Bernd Gombold, beteiligte sich eine Gruppe von etwa 13 bis 15 Aktiven, inklusive Souffleuse. Dass die Premiere des Stücks ausverkauft war, könnte manch einer als überraschend empfinden: „Es war eine Veranstaltung, die man von unserem Verein so eigentlich nicht gewohnt ist“, sagt Sven Ripka schmunzelnd. Um zu dies unterstreichen, habe man sich auch bewusst gegen eine Bar entschieden. „Das war unsere Absicht – damit man mal auch eine andere Seite des Vereins kennenlernt“, erläutert Sven Ripka. Statt einer „Bumm-Bumm-Party“ also erlebten die Zuschauer eine „hochprofessionelle und fernsehreife“ Vorstellung. „Wir wünschen uns, dass die Theatergruppe eine feste Größe in unserem Verein wird“, sagt Sven Ripka.

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Autor:

Havva Keskin aus Bretten

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