Kultival: Wenn die Heimat rockt! - Bereits zum 17. Mal erfreute sich das traditionelle Musikfestival großer Beliebtheit (mit Video)
Auch am diesjährigen Pfingst-Wochenende richtete der Verein Kult bei der Grillhütte in Gölshausen das legendäre Kultival aus. Von Freitag bis Sonntag spielten sechs Bands unterschiedlicher Stilrichtungen und sorgten für Festival-Feeling vom Feinsten.
Gölshausen (ths) Wenn das riesige Lagerfeuer lodert, wenn die Ohrmuscheln mit gutem Sound in bester Qualität zum Schwingen gebracht werden, und wenn Altrocker neben Teenagern feiern, dann heisst es wieder: Das Kultival rockt die Region! Wer den weiten Weg zur Grillhütte in Gölshausen auf sich nahm und schließlich auf die Rock-Oase inmitten der längsten Bierwagentheke Badens stieß, konnte sich sicher sein, dass wieder ein heiterer Abend mit guter Musik, viel Gaudi und allerlei Gaumen- und Kehlenfreuden auf dem Programm steht.
Authentischer Rock, Heavy Metal, Coversongs und Tanzbares
Den Auftakt zum Musikwochenende bildete am Freitagabend Pänic Station mit deutschen und englischen Coverliedern. Im Anschluss versetzten die Jungs von Juttas Briescht das Areal in die Vergangenheit und zelebrierten authentischen 80er Jahre Heavy Metal, der unter die Haut ging. "Die waren einfach Klasse, dass haben auch meine Geschäftskollegen gesagt", bestätigte Ronny Suß aus Gölshausen. Mit einer gekonnten Mischung aus Rock und tanzbaren Klängen eröffnete StereoDrama am Samstag die Bühne und heizte das Publikum an. "Schön, dass es sowas gibt, das ist mal was anderes.", kommentierte Andrea aus Gochsheim die musikalischen Höhepunkte.
Als Headliner am Samstag zeigten Sudden Inspiration in kreativer Weise, dass Blasinstrumente, Backgroundgesänge und eine gute Bühnenpräsenz, gepaart mit Tophits, das Publikum begeistern können. Der Sonntagabend hingegen war zunächst durch die melodiösen und tanzbaren Klänge von Tune Circus geprägt, bevor die Coverband RockXup mit ihrem umfassenden Repertoire einen passenden Ausklang des beliebten Musikfestivals bot.
Von der Region für die Region, ohne Eintritt und bis in die Morgenstunden
Schlecht gelaunte Türsteher suchte man beim Kultival genauso vergebens, wie Eintrittsgelder, finanzielle Interessen oder Dresscodes. Durchgeführt von über hundert Mitgliedern des Kult-Vereins und nur durch den Verkauf von erstklassigen Steaks, Flammkuchen, Hot-Dogs, Würsten, Pommes und Getränken finanziert, schließt der Kult eine Lücke im Veranstaltungsprogramm der Region und bietet nicht nur Jugendlichen eine willkommene Gelegenheit zum Feiern unter freiem Himmel. Dass sich dabei unter den vielen Mitgliedern des Vereines Akteure aus allen erforderlichen Bereichen finden und jedes Jahr mithilfe von Sponsoren eine gigantische Veranstaltung auf die Beine gestellt wird, die alleine in bühnentechnischer Hinsicht regional ihresgleichen sucht, merkt man nur beim genauen Hinschauen. Und dabei wird dann auch der integrative und sympathische, ganz eigene Charme offenbart.
Wenn die Kinder aufs Kultival gehen, können die Eltern beruhigt sein
Da sonnen sich starke Feuerwehrmänner auf Campingstühlen am Riesenfeuer, gestylte Teenager hüpfen über das Areal, Langhaarfrisuren werden vor und zurück geschleudert, und Mikrofondurchsagen kommentieren das Hygieneverhalten. Während die Security aus der Nachbarschaft mit einem netten Lächeln dafür sorgt, dass sich auch der jüngste Festivalbegeisterte so verhält, als würden Mama und Papa daneben stehen. Und das war gar nicht so unwahrscheinlich, denn beim Kultival feiern mehrere Generation zusammen. Das Organisationsteam freute sich insbesondere über den eigenen Nachwuchs, der mittlerweile Seite an Seite mit den Eltern, das kultige Festival erleben darf. Doch auch der Zuspruch unter den vielen Jugendlichen der näheren und weiteren Umgebung belohnte die Mühen der Veranstalter: "Auch wenn es nicht ganz unsere Musik ist, kommen wir jedes Jahr her, einfach weil es witzig ist und viel Spaß macht.", bestätigte ein junge Dame, die sonst eher auf andere musikalische Genres steht.
Autor:Thomas Springer aus Bretten |
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