Neue Ausstellung im Schweizer Hof über das Spätmittelalter

Buchmalerei: "Die Verbrennung des Jan Hus" in einer Konstanzer Handschrift um 1465. | Foto: Museum im SChweizer Hof
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  • Buchmalerei: "Die Verbrennung des Jan Hus" in einer Konstanzer Handschrift um 1465.
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Kurz vor Peter-und-Paul und damit genau zur richtigen Zeit eröffnet das Museum im Schweizer Hof seine neue Sonderausstellung. Unter dem Titel „Um 1500 – das Ende des Mittelalters“ wird ausführlich auf die Epoche eingegangen, die auch beim Peter-und-Paul-Fest im Mittelpunkt steht.

Die Zeit um 1500 – mehr als fünf Jahrhunderte liegt sie mittlerweile schon zurück. Und doch hat das, was sich damals ereignete, weltweit und noch bis in die Gegenwart vielfältige Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Um 1500 – in den Jahrzehnten vor und nach der „magischen“ Jahreszahl – wurde der Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden, entdeckte Kolumbus Amerika, begannen die Aufstände der Bauern in Deutschland und leitete Martin Luther die Reformation ein: eine neue Zeit brach an. Die Köpfe wurden für neue Ideen geöffnet und das Mittelalter ging seinem Ende entgegen.

Vom Frauenleben bis zur Waffentechnik

Die neue Ausstellung „Um 1500 – das Ende des Mittelalters“ vermittelt anhand verschiedener Einzelthemen und sehenswerter Originalexponate einen Einblick in diese Zeit weltgeschichtlichen Umbruchs und das damalige Alltagsleben. Der Bogen spannt sich dabei vom Frauenleben um 1500 über die Situation der Klöster, den Stand der Heilkunst, die städtische Ver- und Entsorgung, die Waffen- und Belagerungstechnik bis zur zeitgenössischen Kunst und Mode und weiteren Themen. Viele der Themen werden dabei am Beispiel der seinerzeitigen kurpfälzischen Oberamtsstadt Brettheim (Bretten) dargestellt, doch wird immer auf die jeweiligen überörtlichen Hintergründe verwiesen.

Viele Originale aus der Zeit um 1500

Kern der Präsentation sind Bilder und Texte aus den beliebten Brettener Ausstellungen zum Peter-und-Paul-Fest, die seit 1985 in den Kundenräumen der Sparkasse immer wieder andere Aspekte des spätmittelalterlichen Lebens behandelten. Sie wurden ergänzt um zahlreiche Exponate öffentlicher und privater Leihgeber. Darunter befinden sich viele Originale aus der Zeit um 1500, so zum Beispiel spätmittelalterliche Alltagsgegenstände, Waffen, historische Drucke, Skulpturen und mehr.

Ausstellung an historischer Stätte

Im 1707 errichteten Fachwerkgebäude des Brettener Stadtmuseums präsentiert sich die Ausstellung an historischer Stätte und in einem stimmungsvollen Ambiente. Vom 14. Jahrhundert bis 1689 befand sich an der Stelle des heutigen „Schweizer Hofs“ das Brettener Zehnthaus des Benediktinerinnenklosters Frauenalb, die Gewölbekeller sind noch erhalten. Zwischen 1996 und 2001 wurde das Gebäude von der Bürgerinitiative Brettener Heimat- und Denkmalpflege ehrenamtlich saniert.

Öffnungszeiten

Die Ausstellung „Um 1500 – das Ende des Mittelalters“ kann vom 16. Juni bis zum 16. Oktober jeden Samstag, Sonntag und Feiertag zwischen 11 und 17 Uhr in den Museumsräumen des Schweizer Hofs (Engelsberg 9) besichtigt werden. Gruppenführungen (ab 10 Personen) sind nach telefonischer Voranmeldung bei der Tourist-Info Bretten, Telefon 07251/583710, auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten jederzeit möglich. Dr. Peter Bahn

Autor:

Kraichgau News aus Bretten

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